Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 4, 1980

urgeschichtliche Gräber; Karnitsch sprach hier vom hallstättischen Linz. Nördlich der Donau führte der Weg, auch er wohl ein Salzweg, weiter in Richtung Galineukirchen. Auch in historischer Zeit wurde dieser Über gang noch benützt, denn in den Steyregger Urbaren des 15.-und 16. Jahrhunderts wird eine Salzmaut zu Dornach erwähnt, die nur damit zusammenhängen kann. Noch weiter donauabwärts lag der dritte ur geschichtliche Übergang über die Donau, gleich bei der früheren Traunmündung in St. Peter-Zizlau, auch er wieder gekennzeich net durch Gräberfelder. Die linksufrige An legestelle war Tabershelm und auch diese Überfuhr wurde noch in historischer Zeit be nützt, wieder belegt durch Eintragungen in den Steyregger Urbaren; außerdem haben sich entsprechende Flurnamen erhalten, so am rechten Ufer das ,,Seidlurfahr" und am linken die ,,ürfahrau", sonst Panglmayrau genannt. Für die Stadt hatte diese Überfuhr freilich kaum Bedeutung, es sei denn im ne gativen Sinn, da sie angeblich Salztrans porte von der Linzer Mautstelle abzog, was schließlich ein Verbot an die Salzfrächter brachte, in Tabersheim überzufahren. Ebenso kaum eine Bedeutung für die Stadt, aber der Vollständigkeit wegen doch zu er wähnen, kommt der Überfuhrstelle am Aus gang des Hainzenbachgrabens gegenüber von Buchenau zu. Ja, und dann gab es noch einige jüngere Überfuhren. Die bekannteste von ihnen ist wohl die von St. Margarethen. Obwohl auch ihre Lage am Ausgang des Zaubertaigrabens auf hohes Alter hinweist, Ist uns doch erst die Konzessionserteilung von 1895 bekannt; diese Waidzille wurde dann 1902 in eine Drahtseilfähre umgewan delt, für welche die Konzession alle fünf Jahre neu erteilt wurde. Während der Be satzungszeit mußte sie eingestellt werden. Noch jüngeren Datums und von noch kürze rer Lebensdauerwaren eine Zillenüberfuhr über die Winterhafen-Einfahrt und eine Mo torboot-Personenüberfuhr in der Verlänge rung der Derfflingerstraße. Sie fanden nur geringen Zuspruch und mußten im Jahr 1938 wegen der in Angriff genommenen üferbauten ihren Betrieb einstellen. Abgesehen von diesen letzten Versuchen,

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