Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 4, 1980

K ' Obere Donaulände mit Schloß und Donauschif fen. Lithographie von Johann Hardinger aus der lithographischen Anstalt von Josef Hafner In Linz, um 1840. - Oö. Landesmuseum, Graph. Sammlungen, Inv.-Nr. OA Linz 11/46. Aufnahme: M. Eiersebner Das Linzer Hafengelände an der Unteren Donaulände um 1910. Aufnahme: Museum-Lichtbildarchiv, Fr. Michalek PW 111^ Rechts: Der Linzer Hafen heute. Aufnahme: Lichtbildverlag H. Bertram - . - ' ' ^ ü.— * Wassers. In der Gegenrichtung stieß der Fährmann wohl am Steinmetzpiatzi ab und erreichte beim Oberen Wassertor wieder das rechte Ufer. Aus historischer Zeit ist be reits 1288 ein ,,Wernhart an dem Urfahr" als Besitzer des Einkehrgasthofes Hofberg Nr. 3 genannt, in Urfahr läßt sich ein alter Handeisweg vom Steinmetzpiatzi über die Webergasse, Hagenstraße, Pöstiingberg und Gramastetten nach Norden oder über Auberg, Parzhof und Galineukirchen nach Nordosten erschließen. Dieses Urfahr wurde fallweise auch nach dem Bau der Brücke noch benützt, und zwar immer dann, wenn diese beschädigt war, was ja sehr oft geschah. Die Überfuhr war iandesfürstiich, und nach Errichtung der Brücke stand das Überfuhrrecht den Urfahrer Schiffieuten zu; aiierdings hatte es darüber bereits zu Be ginn des 16. Jahrhunderts argen Streit zwi schen Linz und ürfahr gegeben, denn die Stadt beanspruchte das Recht, Roß und Wagen überführen zu dürfen, und woiiteden ürfahrern iedigiich das gemeine Überfuhrund Ziiienrecht zugestehen. Kaiser Maximi lian entschied aiierdings anders, trug den ürfahrer Schiffieuten jedoch auf, die Bür gerschaft umsonst überzusetzen. Später einigte man sich anscheinend dahingehend, daß die Linzer und ürfahrer gemeinsam die Überfuhr besorgten, wenn es vonnöten war. Zum ietztenmai war man auf sie angewie sen, als die damais noch hölzerne Donau brücke im Mai 1868 durch ein Schieppschiff der Donaudampfschiffahrts-Geseiischaft, das sich von seinem Zugschiff, der,,Thetis", befreite, zum Einsturz gebracht worden war. Natüriich war man damais schon moderner - bis zur Fertigstellung einer Notbrücke ver sah ein Dampfer den Überfuhrbetrieb. Die zweite Überfuhrsteiie im Linzer Stadt gebietwar jene bei Furth, auch sie wieder an einer typischen Steile des Stromes gelegen, denn unterhalb des ,,Fischer im Gries", des Überfuhrplatzes, begann eine Erweiterung der Donau, außerdem machte sie hier ihren charakteristischen Knick nach Süden. Auch diese Überfuhrstelle liegt am Endpunkt ei ner Straße, die ebenfalls an der Traun be gann und geradlinig zum ,,Fischer im Gries" führte; ihr Verlauf ist gekennzeichnet durch

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