Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 4, 1980

■ ^ iwiaääämte !>-/Itls;'-'- , ■ 's-i'S.'. den Individualverkehr wenigstens teilweise gesperrt werden. Nach den Plänen der Architekten Prof. Perotti, Greifeneder und Partner ist eine groß zügige Lösung für die Neugestaltung des von einem häßlichen Buckel verunzierten Hauptpiatzniveaus gelungen, unter dem als Relikt des zweiten Weitkrieges ein Beton bunker seine stahlbewährte Decke wölbt, der sich ohne schwere Schäden für die um stehenden Häuser nicht mehr beseitigen läßt. Der Linzer Hauptpiatz! Ein Kleinod in der Städtelandschaft Österreichs. Die gute Stube der Linzer! Jetzt erst haben sich die Linzer ihres größten Schatzes besonnen, der in Jahrhunderten einer wechselvoilen S <» ■ *1 » . ' ^ ^ Geschichte gewachsen ist. Mit der Neuge staltung des Hauptplatzniveaus, dem Ein bau von bequemen Treppen, der Aufstel lung von Ruhebänken, Blumen und Pflan zen hat die Wiederbelebung des Hauptpiatzes eingesetzt, ist er in eine Fußgeherzone für mannigfache Aktivitäten umgewandelt worden. Linz hat sein persönliches Verhält nis zum Hauptpiatz wiedergewonnen! Einst und durch Jahrhunderte Mittelpunkt der Stadt, haben die Generationen seit dem ersten Weitkrieg den Linzer Hauptpiatz im mer mehr vernachlässigt, fast gemieden und schließlich zu einem Abstellplatz für Au tos degradiert. Das neue Linz hat sich sei nes Hauptplatzes erinnert und ihm seine Mittelpunktfunktion zurückgegeben. Jetzt werden dort wieder große Feste gefeiert, es muß ja nicht gleich ein LosensteinerTurnier abgehalten werden, wie dies 1521 der Fall gewesen ist, aber es gibt Ausstellungen, Standlmärkte, sogar das Brucknerfest hat mit seiner ,,ars electronica" die ,,KlangStraße" und das Mach-mit-Konzert dort et abliert. Dieser Hauptplatz ist wahrscheinlich das äl teste überlieferte Arrangement von Häusern in Linz, wenngleich die Fassaden in das Rokkoko und Barock weisen. Wir wissen, daß der Hauptpiatz in seiner heutigen Aus dehnung im 13. Jahrhundert angelegt wor den ist und damals wegen seiner Geräumig keit weithin Beachtung und Bewunderung gefunden hat. Manche seiner Häuser mö-

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