Ein von Bergmeister Johann Georg Ramsauer aus Haiistatt im Jahr 1858 gezeichneter Pian über die Arbeiten am Tassiio-Queii-Schacht. Aufnahme: A. C. Kranzmayr PLAN BAU HAU- ' Uiber den Jodf(urün:. in liatl bri Sleuer; x. ,u.. m 1880 erlebte der 20jährlge Gustav Mahler in diesem Theater sein Debüt als Kapellmei ster; 1883 gehörte Josef Kainz dem sommersüber engagierten Ensemble an. 1884 hatte dieser bescheidene Bau ausgedient. Er wurde durch ein im Stil der Gründerzeit errichtetes Theater ersetzt. 1873 wurde ne ben dem Badehaus als Zentrum des Sehens und Gesehenwerdens eine Trinkhalle er richtet. Dieses bedeutende Baudenkmal des österreichischen Neuklassizismus ist noch als Vordertrakt der derzeitigen Trink halle erhalten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in Hall -vom gesellschaftlichen Leben völlig ausgeklammert - auch die er sten Sozialeinrichtungen, mit denen dieses f •'••••'n: ? i ij™ .•i« ff:'- AN g ,> V / ^ m jj N 0 « '4^ s t ' iV I A rt:«'-:' i ? im anscfoinmcttcn I iinb I* I tut [fliifefSfittfit. S int Sraiinfreifc O. ■♦•••> Jl S.VAVA'l! Deckblatt der ältesten Kurliste (1845) des Badeortes Hall. Aufnahme: A. C. Kranzmayr Heilbad zu einem der Pioniere kurörtlich so zialer Gesundheitspflege wurde. Am 27. Mai 1856 erfolgte die feierliche Einweihung des Kaiserin-Elisabeth-Kinderhospitals. Es war ein Spezialkrankenhaus für Behandlung der Skrophulose und Knochentuberkulose, so mit von Krankheiten, die insbesondere in den Armenvierteln der Großstädte weit ver breitet waren, und wurde in den folgenden Jahrzehnten immer weiter ausgebaut. In unmittelbarer Nachbarschaft dazu schuf das Land 1862 ein Armenbadespital. 1890 ersetzte ein Neubau mit 60 Betten das alte Haus. Dieser neue Bau mußte schon 1896 und auch in den folgenden Jahren vielfach durch Operationssäle und Krankenabtei lungen erweitert werden. Er war durch viele Jahrzehnte eine Spezialheilstätte für extrapulmonale Tuberkulose und wurde unter Leitung tüchtiger, auch chirurgisch tätiger Arzte zu einer Keimzelle kurörtlicher Sozial fürsorge. Im Kraftfeld des aufblühenden Kurbetriebes gewann auch der bis dahin recht beschei dene Markt neue Impulse. Zunehmend wandelten sich die alten Einkehrgasthöfe in Hotels; die alten Handwerker- und Taglöh nerhäuschen mußten fast überall mehrge schossigen Gästehäusern weichen, in de ren Fassaden die Formenelemente des Spätbiedermeiers und der Gründerzeit er halten sind. Im Jahr 1869 begann die Pfarr gemeinde mit dem imposanten Werkstein bau der neugotischen Pfarrkirche, die erst 1899 mit Setzung des Turmkreuzes vollen det wurde. Um die Heilwasserversorgung sicherzustel len, wurden zu Ende des 19. Jahrhunderts immer weitere Grundparzellen vom Schneidergrubergut erworben, auf denen man 1869 alte Fassungsanlagen einer Heilquelle - der sogenannten Guntherquelle - ent deckt hatte. In ihrem Umkreis wurden ab 1893 unter Beratung durch die bedeutend sten Geologen der Monarchie, aber noch befangen in den Vorstellungen der allge meinen Heilquellengeologie, zahlreiche Bohrungen auf Jodsole niedergebracht. Weitblickend erwarb das Land 1895 den Hadringerhof und großen Grundbesitz. Schon im Jahr 1904 wurde auf einem Teil dieses Areals der Hauserpark angelegt. 87
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2