Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 3, 1980

Bethlehemitischer Kindermord, Höhe 20,9 bis 21,4 cm, Breite 32,5 bis 32,9 cm Die hier abgebiideten zeichnerischen Entwürfe befinden sich aiie in Privatbesitz \ / ^ C>, { . * r / K) % 4 //, i V Ii I' t' Ä-/ ,i'\ 1 f v c Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München, 3. Autlage, München 1973, S. 12. A. Huber, Franz Jakob Schwanthaler, 1760 bis 1820, in: Die Biidhauerfamilie Schwanthaler 1633 bis 1848, Vom Barock zum Klassizismus, Katalog der Schwanthaier-Aussteilung in Stift Reichers berg am Inn, 1974, Linz 1974, S. 225. U. Thieme - F. Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegen wart, 30. Band, Leipzig 1936, S. 355. 6 Interessant mag in diesem Zusammenhang sein, daß Franz Jakob Schwanthaler eine Zeich nung auf der Rückseite signierte mit dem Ver merk ,,bürgeri. Biidhauerssohn in bairisch Ried"; siehe hierzu Abb. 3. 7 Zur Ausbildung Franz Jakob Schwanthaiers siehe: A. Huber, Franz Jakob Schwanthaler, 1760 bis 1820, inaugurai-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximiiians-Universität zu München, 3. Auflage, München 1973, S. 12 f. A. Huber, Franz Jakob Schwanthaler, 1760 bis 1820, in: Die Biidhauerfamilie Schwanthaler 1633 bis 1848, Vom Barock zum Klassizismus, Katalog der Schwanthaier-Aussteilung in Stift Reichers berg am Inn, 1974, Linz 1974, S. 225. 8 Johann Peter d. Ä. Schwanthaler, Vater von Franz Jakob Schwanthaler, wich auch in seinen letzten Jahren nicht im Wesentlichen von seinem dem Rokoko verhafteten Stil ab. Erst Johann Peter d. J. Schwanthaler, Sohn von Johann Peter d. Ä. und Bruder von Franz Jakob Schwanthaler, arbeitete als erster der in Ried i. I. noch ansässi gen und verbliebenen Mitglieder der Familie Schwanthaler im klassizistischen Stil. 9 Kunstsammlungen der Stadt Augsburg; Tiro ler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck; MünchnerStadtmuseum. 10 Erschienenim OberösterreichischeLnan desverlag Ried im Innkreis 1965. Nach einer mündlichen Auskunft von Herrn Peter Mader im Juli 1979, einem Sohn von Herrn Josef Mader, Ried i. i., Innviertier Voikskundehaus, ist das vorgenannte Buch bereits in zweiter Auflage als Nachdruck der ersten Auflage erschienen. 11 Bei M. Bauböck und J. Mader als ,,Dreikö nigsszene" betitelt. 12 Vgl. Anm. 6. 13 Siehe hierzu: M. Bauböck/J. Mader, Das Schwanthaler Krippenwerk von Pram, Ried im innkreis o. J. (1965), Abb. 11-14. 14 Die Schwanthaier-Krippe in Pram/Oö. trägt auf der Rückseite des Krippenkastens die Datie rung ,,1777". Diese Datierung ist deshalb auf schlußreich, weil sie hinsichtlich der Entstehung der Figuren einen Terminus ante quem gibt. Dies bedeutet, daß die zeichnerischen Entwürfe zur dieser Krippe entsprechend eher entstanden sein müssen. Hinsichtlich der künstlerischen Autor schaft der Pramer Krippe mag ein Vergleich mit der im innviertier Voikskundehaus in Ried i. I. be findlichen ,,Kögi-Krippe" gezogen werden. Letz tere ist unter Nummer 2 im Buch von Max Bau böck und Josef Mader abgebildet und auf S. 6 ff. besprochen. Die ,,Kögi-Krippe" ist monogrammiert ,,JPS" und ,,1792" datiert. Verglichen mit der Krippe in Pram ist die ,,Kögl-Krippe" viel kleinteiiiger, dramatischer und - trotz der Datie rung ,,1792" - noch viel mehr dem Rokoko, also noch mehr der alten Tradition, verhaftet. Die Krippe in Pram ist trotz ihrer Entstehung im Jahr 1777 wesentlich flächiger und ruhiger gearbeitet. Wenn man davon ausgeht, daß Franz Jakob Schwanthaler in seinen Zeichnungen grundsätz lich immer etwas nervöser und unruhigerwirkt als bei seinen biidhauerischen Arbeiten, darf man annehmen, daß die Pramer Krippe möglicher weise von seiner Hand stammt. - Auf die Datie rung ,,1777" am Krippenkasten von Pram wurde ich das erste Mai am 19. März 1979 von Herrn Kustos Josef Mader, Ried im innkreis, innviertier Voikskundehaus, bzw. am 21. März 1979 von Hochw. Herrn G. R. Pfarrer Johann Kaitseis auf merksam gemacht. Bei einer zweiten Besichti gung der Pramer Krippe, die mir am 26. Juli 1979 gewährt wurde, bestätigte sich diese Angabe. Laut glaubhafter Angabe von Hochw. Herrn G. R. Pfarrer Johann Kaitseis von Pram kam diese Da tierung bei der Restaurierung des Krippenka stens durch das Bundesdenkmaiamt in Wien Ende 1974 zum Vorschein. Im Schlußbericht des 67

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2