Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

Hugo Schanovsky Vom armen Schubert Bittgesuch an das k. k. ,,Arbeitsamt Ohne festen Wohnsitz Schubert konnte sich zeit seines kurzen Lebens keine eigene Wohnung leisten. Franz Schubert richtete an das ,,Arbeitsamt in der Wiener Hofburg folgendes Schreiben: „In tiefster Ehrfurcht wagt der Unterzeichnete die gehorsamste Bitte um allergnädigste Verleihung der erledigten Vizehof kapellmeisterstelle .'' Er wohnte abwechselnd bei seinen Freunden und in Gast höfen. Nach seinem Tode wurden ganze Straßenzüge nach ihm benannt. Schubert begründete sein Gesuch unter anderem damit, daß er in Wien gebürtig, der Sohn eines SchuUehrers, 29 Jahre alt und ohne Stellung sei. Die untertänige Bittgewähr wurde vom Leiter des k. k. ,,Arbeitsamtes dem Kaiser, nicht erfüllt. Franz Schubert blieb ohne feste Stellung.

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