Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

tretenswahrscheinlichkeiten zwischen zwei und 15 Jahren, besonders hervortritt (Abb. 7). Das Jahr 1959 brachte dann wieder zwei große Hochwasser, wobei der Wasserstand des Hochwassers vom 21. Juli noch 3 dm über dem höchsten Ereignis des Jahres 1949 am Pegel Zwischenbrücken lag (Abb. 8 und 9). Die jüngeren Hochwasser vom 10. August 1970 und 1. August 1977 sind sicherlich noch in bester Erinnerung. Was an der Enns in bezug auf Hochwasser rückhalt mittels Speichern nicht gelungen ist, konnte am Steyr-Fluß mit dem Speicher Klaus realisiert werden. Wenngleich auch der Speicherinhalt mit 12,6 Mill. m^ und der Hochwasser-Retentionsraum mit zusätzli chen 3,5 Mill. m3 nur zwei Prozent der Jah resabflußfracht ausmachen, so ermöglicht die sinnvolle Speicherbewirtschaftung mit tels Speichervorabsenkung aufgrund fern übertragener Niederschlags- und Abflußda ten aus dem Einzugsgebiet eine nennens werte Hochwasserreduktion. Für das am 13. August 1959 gemessene, bisher höchste registrierte Hochwasser von 580 m^/s wäre bei Vorhandensein des Speichers eine Re duktion um ca. 30 Prozent möglich gewe sen. Abschließend sei noch auf die Bedeutung der Ennswasserkraft im Rahmen der öster reichischen Energiewirtschaft hingewiesen: nach dem Krieg stellten die ersten vier Kraftwerke an der Enns das Rückgrat der österreichischen Stromversorgung dar. In energiewirtschaftlicher Hinsicht mag sie heute mit ihren 2,5 Mrd. kWh Jahrserzeu gung, also weniger als 10 Prozent des ge nutzten österreichischen Wasserkraftpot entials, von untergeordneter Bedeutung er scheinen. Gemeinsam mit der wirtschaftli chen Belebung und der Sanierung der Ver kehrswege des Ennstales wurde mit der Er schließung dieser Wasserkräfte aber den noch ein wesentlicher Beitrag für die autarke Energieversorgung Österreichs geleistet. LIteratu r: 1 Lengauer, M.: Das Ennstal, geographische Beschreibung, Osterr. Wasserkraftkataster Enns; BMfHuW, Wien 1950. 2 Kreps, H. u. H. Schimpf: Starkregen und Starkregenstatistik, Mitteilung des Hydrographi schen Dienstes Österreichs, Nr. 42, 1965. 3 Ennskraftwerke A. G.: Untersuchungen über die HW-Mengen der Enns. November 1957. 4 Seebacher, F.: Die Hydrologie der Enns und ihres Einzugsgebietes bis zum Gesäuse. Diplomarbeit an der Universität für Bodenkultur, Wien 1979. 5 Preuenhuber, V.: Annaies Styrenses; Ver legte Job. Adam Schmidt, Bh. Nürnberg, 1740. 6 Goidbacher, G.: Hochwasserkatastrohpen in Steyr. ,,Steyrer Zeitung" (8. September 1949). 7 Beiträge zur Hydrographie Österreichs. iV. Heft: Die HW-Katastrohpe des Jahres 1899 im österreichischen Donaugebiet. Wien 1900. 8 Radier, S.: Entwicklung und Auswirkungen des Ennsausbaues. ÖWW, 28. Jg.. Heft 5/6, 1976. Foto lK Kronzffloyr Der Mensch wie er ist, die Dinge wie sie sind und wie wir sie fotografieren. Bahnhofstraße 3 4400 Steyr Tel. 07252/ 2 4153 Orgelbau Bruno Riedl 4020 Linz, Niederreithstraße 37 Telefon 58 91 45, Privat 61 8 75 Bau von mechanischen Schleifladenorgeln Restaurierung historischer Orgelwerke Reparaturen Pflege und Stimmungen

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