Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

Links unten: Steyr, Stadtplatz 15, Ecktiaus Ennskai Aufnahme: Kranzmayr Unten: Steyr, Stadtplatz 19 Aufnahme Kranzmayr t telfenster des Giebelgeschosses ist durch den Aufsatz einer Halbrosette bekrönt. Wiederhergestellt 1978. 42 Pfarrgasse 11: Am Aufgang zur Pfarr kirche (Brucknerstiege) gelegenes Mesner haus aus dem 16. Jhdt. mit sgraffitierten Eckquadern und geometrisch gemustertem Horizontalband. Wiederhergestellt 1974. 43 Pfarrgasse 12: Prächtiges Renais sancehaus mit 3 Geschossen und 4 Fen sterachsen. Die Jahrzahl 1595 unter dem Dachgesims weist wohl auf die Erbauungs zeit, während das Datum 1 624 sich auf die Sgraffitierung beziehen dürfte. Das hohe Erdgeschoß wird durch ein gestelztes Steinportal mit Oberlichte, Diamantquadern und seitlichen, halbhohen Nischen be herrscht. Die Hauskanten sind durch sgraffitierte Quader besetzt, zwischen den Ge schossen laufen Bänder mit Kleeblattorna ment. Die schwarz geschlemmten Steinrahmungen der Fenster werden von sgraffi tierten Architekturrahmungen begleitet. Wiederhergestellt 1977. 44 Schulstiege 1: Schmaler, spitzwinkelig zulaufender dreigeschossiger Bau mit 5 x 1 Fensterachsen. An der Langseite Flacher ker auf Konsolen. Die Sgraffitierung be schränkt sich auf Eckquader und Fensterfaschen. Wiederhergestellt 1978. 45 Sierninger Straße 1, ,,Lebzeiterhaus": Im Kern spätgotisches Haus mit spitzbogigen Öffnungen im Erdgeschoß. Die 1567 bezeichnete Fassadendekoration des drei geschossigen, fünfachsigen Baus zeigt schwarz-rote Rahmungen um die Steinge wände der Fenster und ebenso gemalte Zir kelschlagrosetten. Scheinsgraffito. Wiederhergestellt 1965. 46 Sierninger Straße 115, ,,Herrenhaus": Mit dem Bau des ,,Herren- oder Siechen hauses" wurde 1569 begonnen. Zahlreiche Architekturelemente dieses stattlichen zweigeschossigen und 11x6 Fenster achsen umfassenden Bauwerks-die Hofar kaden, der Säulenraum im Inneren etc. - weisen noch auf die Entstehungszeit hin. Die Fassaden zeigen heute eine Vermen gung verschiedener Bauepochen. Neben barocker Freskenmalerei mit religiösen Darstellungen hat sich auch Sgraffitodekoration erhalten: an der Seitenfront im Erdge schoß, Tür- und Fensterrahmungen aus Diamantquadern, an der Hauptfront Archi tekturrahmungen um die Erdgeschoßfenster. Die Hauskanten zeigen rot gemalten Ortsteinbesatz, die Obergeschoßfenster besitzen rote Faschen. Wiederhergestellt 1977. 47 Stadtpiatz 3: dreigeschossiges Haus mit drei Fensterachsen und hoher Vor schußmauer. Das erste Stockwerk ist als Breiterker auf Kragsteinen ausgebildet. Die Sgraffiti dokumentieren zwei Bauabschnit te. Der ältere Bestand wurde im zweiten Obergeschoß freigelegt und zeigt seitliche Quader mit abgerundeten Binnenfeldern, im ersten Stock liegt darüber ein sgraffitiertes Rankenband. Am Breiterker verläuft zudem ein Horizontalband mit figuraler Groteske (Nereiden). Die Steingewände der Fenster sind von scheinarchitektonischen Rahmen begleitet. Wiederhergestellt 1961 und 1979. 48 Stadtpiatz 9, ,,Meditzhaus": Im großar tigen Arkadenhof dieses zu den schönsten Steyrer Häusern zählenden Objektes wurde bei den laufenden Sanierungsmaßnahmen eine Sgraffitodekoration mit schein architektonischen Elementen im Brü stungsbereich der Arkaden festgesteiit. Wiederhergesteilt 1980. 49 Stadtpiatz 19: bedeutendes dreige schossiges Giebelhaus mit Flacherker aus der 2. Hälfte des 16. Jhdts. Die Sgraffitode koration ist 1592 bezeichnet und umfaßt Eckquader und geometrisch besetzte Architekturrahmung um die schwarz geschlemm ten Steingewände der Fenster. Der Bereich zwischen zweitem Obergeschoß und Gie belgeschoß wird von zwei Friesfeldern ein genommen, von denen das eine geome trisch besetzt ist, das andere mit Fabeltieren (fischleibiges Einhorn). Zwischen den Frie sen diamantierte Sockel als Bindeglieder. Wiederhergestellt 1971. 50 Stadtpiatz 24: Im Hof dieses stattlichen Baus aus dem Ende des 16./Anfang des 17. Jhdts. an zwei Seiten zweigeschossige Ar kaden mit sgraffitierten, gequaderten Brü-

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