Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

begleitet ein Quaderband mit abgerundeten Binnenfeldern. Wiederhergestellt 1966; Kaigasse und Hof 1979. 18 Ennskai 24 (= Stadtplatz 17): spätgoti scher Giebelbau mit dreigeschossiger, vierachsiger Kaifassade. Kein echtes Sgraffito, sondern Bemalung der Eckquader und Fensterfaschen in den Farben Rot, Grau und Weiß. Die Fenster besitzen Steinrahmungen. Im Hof Sgraffito- und Freskoreste. Wiederhergestellt 1978. 19 Ennskai 26 (= Stadtplatz 21): spätgoti sches, renaissancezeitliches Giebelhaus. Die kaiseitige Fassade zeigt gemalte Eck quader und um die Steingewände der Fen ster Faschen mit dunklen Linien und rotem Begleitornament. Wiederhergestellt 1977. 20 Ennskai 27 (= Stadtplatz 23): vierge schossiges, dreiachsiges Giebelhaus aus dem späten 16. bis Anfang 17. Jahrhundert. Kern spätgotisch. Die Sgraffiti sind auf Eckquader und schein architektonische Rahmungen um die Fen ster, die in Steingewänden sitzen, be schränkt. Das Kordongesimse zum Giebel hin begleitet ein Band mit ,,Laufendem Hund". Wiederhergestellt 1978. 21 Ennskai 33 (= Stadtplatz 37): zweige schossiges Doppelgiebelhaus der 2. Hälfte des 16. Jhdts. Ein Teil springt in ein mal zwei Fensterachsen vor. Am vorspringenden Hausteil sgraffitierte Eckquader mit wech selnden, halbkreisförmig abgerundeten und kreisrunden Binnenfeldern, am zurücklie genden Trakt einfache Quader an der Ge bäudekante und die Bezeichnung 1596. Die Fenster sind von Architekturrahmungen umgeben. Wiederhergestellt 1966. 22 Ennskai 34 (= Stadtplatz 39): Madlsederhaus. Über gotischem Kern im wesent lichen von 1579. Die dreigeschossige, sechsachsige Doppelgiebelfront der Kai fassade besitzt eine Sgraffitodekoration, die sich auf Rahmung der steinernen Fenster gewände, auf Eckquader und geschoßtren nende Bänder, die mit Rosetten besetzt sind, beschränkt. Der Giebel wird von einem sgraffitierten Band, das mit Ovalen geziert ist, begleitet. Wiederhergestellt 1974. 23 Ennskai 35 - Eisengasse: Dominika nerkirche, Strebepfeiler mit grauer Sgraffitoquaderung von 1654. Wiederhergestellt 1977. 24 Ennskai 38 (= Grünmarkt 7): im Kern gotisches Giebelhaus, die Kaifassade in zwei Geschossen dreiachsig. Sgraffitodekor; Eckquader und einfache Rahmungen um die Fenster. Wiederhergestellt 1978. 25 Ennskai 44 (= Grünmarkt 23): Giebel haus aus der Zeit um 1600. An der dreige schossigen, vierachsigen, ennsseitigen Fassade schwarze Bemalung (kein Sgraffi to) von 1617: Eckquader, Fensterrahmungen. Säulchen zwischen den Achsen. Wiederhergestellt 1974. 26 Gieinkergasse 46, ,,Schnallentor": Torturm mit stichbogengewölbter Durch fahrt. 1613 erbaut. Sgraffitierte Fugen ak zentuieren die aufgeputzten Quader an den Kanten und um die Durchfahrtsbögen. Um die Fenster reiche Volutenornamentik. Hori zontalband zwischen erstem und zweitem Obergeschoß mit mäanderartig verschlun genen Voluten. Die Zwickel des plastischen Bogenfrieses unter dem Kranzgesimse sind durch sgraffitierte Halbrosetten besetzt. Die Toreinfahrt wird von Sonnenrosetten flan kiert. Wiederhergestellt 1952. 27 Grünmarkt 10: dreigeschossiger, vierachsiger Giebelbau. Die Fassadendekora tion ist nicht in Sgraffitotechnik ausgeführt, sondern gemalt: schwarzweiß diamantierte Eckquader und Linieneinfassung der Fen ster in Ocker, Weiß, Schwarz. Im Giebelfeld Sonnenuhr mit Hermes und Tierkreiszei chen nach originalen Resten nachempfun den. Wiederhergestellt 1973. 28 Grünmarkt 26: ,,lnnerberger Stadel". Errichtet 1 611 bis 1613. Mächtiger Renais sancespeicherbau mit Doppelgiebelfassa de. In drei Geschossen sechs Fensterach sen, die Giebel zweigeschossig. Das rundbogige Hauptportal ist von steinerner Rustikarahmung eingefaßt und von kleineren, ge rade geschlossenen Eingängen flankiert. Die Fenster sind querrechteckig, der Gie belbereich wird durch ein kräftiges Konsol gesimse abgetrennt. Über dem Hauptportal Fresko mit der Darstellung Jesus vor Pilatus 1612, darüber kaiserlicher Doppeladler aus Eisen. Die Sgraffiti umfassen Eckquader und Voluten- bzw. rollwerkbesetzte und - begleitete Öffnungen. Die Fenster- und Türrahmungen weisen zudem auch noch archi tektonische Versatzstücke, Türmchen mit Kuppeln und Giebeln auf. Wiederhergestellt 1954 und 1979. 29 Gschaiderberggasse 2 und 4: vierge schossige, vierachsige Renaissancebauten mit geradem Fassadenabschluß. Sgraffi tierte Eckquader mit wechselnden halb kreisförmig schließenden oder kreisrunden Binnenfeldern. Die Fenster sind von geome trisch besetzten Rahmungen umgeben. Zwischen den Geschossen horizontale Bänder mit tulpenartiger Ornamentierung. 1. Hälfte des 17. Jhdts. Wiederhergestellt 1965. 30 Haratzmüiierstraße 36: Sgraffitofassade aus dem 1. Viertel des 20. Jhdts. 31 Kirchengasse 1, ,,Messererhaus": Im Kern aus der Mitte des 16. Jhdts. stammen der Bau, der von 1543 bis 1635 als Zech haus der Messerer diente. Die schmale Glebelseite ist nur einachsig und besitzt eine bedeutende Sgraffitodekoration aus dem 1. Viertel des 17. Jahrhunderts. Die Quader an den Kanten sind schwarz gefaßt, die Fugen weiß, die Quaderfelder durch axiale Blatt ranken gefüllt. Die Fenster sind von Säulen auf gerauteten Sockeln flankiert, darüber im 1. Stock Dreiecksgiebel mit schwarzem Feld und axialem Rankenornament. Auf dem sgraffitierten Fenstergiebel sitzen seitlich kleine Kuppelbauten auf. Wiederhergestellt 1955 und 1978. 32 Koiiergasse 16: ,,Kollertor" von 1480. Der turmartige kleine Bau mit großer Rundbogentorrahmung aus Stein besitzt eine sgraffitierte Quadereinfassung. Die Jahr zahl weist auf die Entstehungszeit des Baues und steht mit der Sgraffitierung nicht in Zusammenhang. Wiederhergestellt 1969. 33 Michaeierpiatz2: Bürgerspital aus dem 15./16. Jhdt. Der vor allem durch seine In nengestaltung bemerkenswerte zweige schossige Bau besitzt schwarz ge schlemmte steinerne Fensterrahmungen, die von dunkel eingefaßten Faschen beglei tet sind. Wiederhergestellt 1978/79. 34 Michaeierplatz 8: zweigeschossiger, zehnachsiger Renaissancebau mit bemer kenswerten schwarz geschlemmten Stein gewänden im Obergeschoß. Um die Fenster des 1. Stockes und als Horizontalband zwi schen den Geschossen Sgraffitodekor ,,Laufender Hund", 1. Hälfte d. 17. Jhdts. Wiederhergestellt 1978/79. 35 Michaeierpiatz 9: zweigeschossiges Doppelgiebelhaus, am alten Taboraufgang gelegen. Sgraffitierte Eckquader und einfa che Fensterrahmungen. Wiederhergestellt 1979. 36 Oiberggasse 1: zweigeschossiges, 3 x 4 Fensterachsen umfassendes Eckhaus aus dem 1. Viertel des 17. Jhdts. Sgraffi tierte Eckquader und Fensterfaschen. Wiederhergestellt 1977. 37 Oiberggasse 6: zweigeschossiger, dreiachsiger Giebelbau aus der 1. Hälfte des 17. Jhdts. Die Sgraffitodekoration um-

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