Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

und durch Frost schwerste Schäden auf, hier mußte auch an den Wänden teilweise der Putz erneuert werden. Selbstverständlich blieb es aber nicht nur bei der Restaurierung der Wand- und Ge wölbefresken in dieser Kirche. Es galt, einen neuen Altarraum mit einer alten gotischen Mensa zu gestalten, der nun im lichten Chor der Oberkirche steht und auch eine originale Sakramentsnische ist vorhanden. Flankiert wird dieses Presbyterium von den schönen Barockaitären mit den Altarblättern des Kremser-Schmidt an den Stirnwänden des Gemeinderaumes. Ein Bankblock mit erle senen Renaissancedocken mit Engeisdar stellungen bereichert das Ensemble dieser Einrichtung, so wie das ebenfalls restau rierte Orgelpositiv, ein Werk des Schulmei sters Valentin Hochreiter aus dem Jahre 1749, das mit seiner schwungvollen Roko kozier eine überraschende Verbindung mit dem spätgotischen Gewölbedekor eingeht. Die eindrucksvolle Altarweihe In der Ober kirche am 24. Oktober 1975 durch Diözesanbischof DDr. Franz Zauner unter Assi stenz von Abtpräses Koloman Holzinger wurde mit Recht ein Fest der Pfarrfamilie, deren Zusammenwirken besonders hervor zuheben war. Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck sprach in einem Schreiben den Dank des Landes Oberösterreich an die Mitarbeiter der Pfarre aus und bezeich nete die Tatsache ,,als eine der erfreulich sten Erscheinungen unserer Zeit, daß die Denkmalpflege immer mehr Helfer aus der Bevölkerung findet, was beweist, daß un sere alten Kulturwerte wieder geschätzt werden", und kündigte gleichzeitig eine En quete für den Beginn des Jahres 1976 an, bei der alle Fragen der Restaurierung und Finanzierung beraten werden sollten. Es ging jetzt um den Innenraum der Stiftskir che, für dessen Restaurierung die ersten Zusicherungen einer tragfähigen Mithilfe von selten der Diözese und der öffentlichen Hand die Weichen stellten und einen Zeit plan auf Grund eines genaue Zustandsberichtes ermöglichten. In diesem Jahr 1976 hat Helmut Michael Berger auch die im Bereich der im Besitz der Bundesforste befindlichen Klosterräume re stauriert, nachdem schon 1974 verschie dene Ausbesserungsarbeiten und vor allem neue Fenster in formaler Anlehnung an die Tk"- ' ■' 7d ■ Filialkirche St. Leonhard, Ansicht von Südosten. Die zweigeschossige Anlage schließt im unteren Bereich direkt an den Felsen an und überbaut diesen mit dem oberen Kirchenraum Filialkirche St. Leonhard: Die nunmehr als Aufbahrungsraum verwendete Unterkirche mit den freigelegten Wand- und Gewölbefresken

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