Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

Rechts: Ausschnitt vom Freskenschmuck der Chorapsls mit der Darstellung der Heilig sten Dreifaltigkeit von Bartolomen Altomonte Verkröpftes Kranzgesims an nordöstlichem Pfeiier-Doppeipiiaster Wappen vom Abschiußgitter der Stiftskirche des Andreas Ferdinand Lindemayr Aus der Gewöibemaierei des Chorraumes mit der Allegorie einer Kardinaltugend m hunderten Geschaffenen die Neudeckung der Turmhelme anführen können. Wir freuen uns, daß gerade in dem so sehr ge fährdeten Spital am Pyhrn in den letzten zwei Jahrzehnten wirklich alles getan wur de, um nicht nur den Bestand zu sichern, sondern auch originale Wirkungen, die durch verschiedene Umstände verborgen waren, wiederherzustellen. in Schwung gehalten. Die konsequente Durchführung der einzelnen Etappen war durch den großen Aufwand, den jede neue Campagne erforderte, sehr erschwert. In der Form einer Zeittafel sollen die Berichte des Landeskonservators für Oberösterreich die wichtigsten Daten der Außensanierun gen in Erinnerung rufen: ginn des Einsetzens von Führungen im obe ren Bereich der beiden Türme, desgleichen Reinigung der alten Steinoberfläche und Verkittung der Fugen. Abschluß der Neu eindeckung in Eternit über dem einschiffi gen Langhaus. Die wesentlich flachere Be dachung über den flankierenden Seitenkapelien wird eine Kupfereindeckung erhalten. Die Restaurierungsgeschichte dieser ehe maligen Stiftsbauten reicht immerhin schon 16 Jahre zurück. Rückschauend kann von einem Stufenprogramm gesprochen wer den, das mit den Außenarbeiten an der Stiftskirche begann, an der Friedhofskirche St. Leonhard fortgesetzt wurde, wo sich dann die Innenrestaurierung anschloß, die auch die Stiftskirche erfaßte. Der katastro phale Zustand der Stiftskirchenfassade be wirkte schon für dieses erste Großprojekt am Ort die Zusammenarbeit aller Instanzen. Pfarrer Franz Brandstätter und sein Nach folger Dr. Erich Tischler haben durch ihre Initiativen den Stein dieser großen Aufgabe nicht nur ins Rollen gebracht, sondern auch Ehemalige Stiftskirche: Die Turmfassade besteht aus Dolomitsandstein, der heute noch in der Umgebung von Windischgarsten gebrochen wird. Durch die im Laufe der Zeit schadhaft gewordenen Gesimsblechverdachungen konnten Schnee sowie Regen wasser in große Partien eindringen. Vor al lem infolge von Frosteinwirkung sind große mechanische Schäden an der Fassade ent standen. Es werden wesentliche Teile der schönen architektonischen Gliederung in Naturstein ergänzt werden müssen. Die Ar beit ist als vordringlich anzusehen, weil we gen ständig herabfallender Steinteile akute Gefahr besteht. Im Berichtsjahr erfolgte die Eingerüstung der ganzen Fassade und BeEhem. Stiftskirche: Die im Vorjahr in Angriff genommenen Arbeiten an der Flauptfassade der Kirche sind bis zum untersten Ge simse im wesentlichen abgeschlossen: Ein setzen der Führungen an den Fehlstellen der Dolomit-Sandsteinverblendung der Schauseite im gleichen Material, Reinigung der alten Steinoberflächen und Verkittung der Fugen, ferner Sicherung der lockeren Teile. Die schadhafte Gesimsverdachung, welche einen Hauptgrund der Schäden der Architekturgliederung dargestellt hat, ist bis zum Gurtgesimse durch neue Kupferblech abdeckungen ausgewechselt worden.

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