Die Anton-Schosser-Hütte, 1158 m, auf der Hohen Dirn, in den oberösterreichischen Voraipen wurde nach dem bekannten Heimatdichter aus Losenstein benannt. Die Schutzhütte gehört der ÖAV-Sektion Steyr und ist ein wichtiger Stützpunkt für Wanderer und Skitou risten. Gieichzeitig ist sie ein schönes Zeugnis für die Heimatverbundenheit der Oberösterrei cher Aufnahme: H. Piiz ii r.:-', \ T, Links oben: Das Anton-Schosser-Denkmai in Losenstein mit der Porträtbüste des Dichters von Dr. Ing. Sepp Weinberger, einem gebürti gen Losensteiner Aufnahme: K. Langensteiner Links: Das Haus der Schwester des Dichters in Losenstein, in dem er in seinem ruhelosen Leben oft eine ,,heimelige Bleibe" fand Aufnahme: K. Langensteiner Sepp Weinberger, heute selbst ein ,,Losstoana in da Fremd"-er wirkt seit 30 Jahren als hochgeachteter Architekt in Brasilien - hatte eine Büste Schossers gemeißelt, die feierlich enthüllt wurde. Die Lehrer pflegen das Liedgut Schossers im Schulgesang, so daß auch heute noch seine Lieder im Volk lebendig sind. Mögen sich auch weiterhin die Lehrer in den Schulen des Ennstales bewußt sein, daß sie ein hohes Kulturgut zu verwalten haben, das echte, unverfälschte Heimatlied, das ein klingendes Denkmal bleiben möge in den Herzen der Bewohner der Eisenwurzen. Und wie steht es mit uns, die wir gerade die Schwelle eines neuen Jahrzehnts über schritten haben? Können wir unser Denken mit der bescheidenen Lebensart Schossers vergleichen? Können und wollen wir noch mit ihm singen: So rein is mei Bluat wia das Wasser im See. Und so frisch is mei Muat wia dö Luft in da Höh. Sind nicht die Geister aus den geheimnis vollen Reichen der Chemie und der Kern physik, die wir in unserer Selbstüberschät zung vermessentlich gerufen haben, unse rem Befehl fast entglitten? Sie zerstören die Reinheit unserer einst kristallklaren Gewäs ser, hüllen graue, giftige Dunstglocken über unsere Städte und zerfressen die steiner nen Kunstdenkmäler unserer Vorfahren. Suchen wir nicht verzweifelt nach neuen Beschwörungsformeln, um die Welt wieder heil zu machen? Mögen in dieser Not Schossers tiefempfundene Lieder Rufer sein, die Heimat in ihrer Natur rein zu erhaiten als ewigen Jungbrunnen unseres Vol kes.
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