Oder im ,,Abschied von Losstoa": Schauts hin auf dö Dirn dort voran, dö schaut mi heut trauari an. Gebts ma d'Hand, bieibts aiisand gsund beinand, i muaß davon. Aber bald fand er sich auch in der Fremde wieder im Kreis aufrichtiger Freunde, die ihn herzlich aufnahmen. Voikssänger trugen seine Lieder vor, vom Stieg insGamsgebirg, vom Viehauftrieb im Frühjahr und vom Heimtreiben im Herbst. Zwischen gesunge nen Strophen wurden Verse rezitiert, was den Liedern einen eigenen Reiz verlieh. Schade, daß diese Form der Darbietung auch in den Voiksiiedsendungen des Rund funks nicht mehr gepflegt wird. Dem volks nahen Erzherzog Johann, zu dessen Freundeskreis er zählte, widmete er das Lied ,,'s Hoamweh", das mit dem berühmten Erzherzog-Johann-Jodler um die ganze Weit gegangen ist und als unverweikbare Blume im Kranz der Aipenjodler blüht, in seinen späten Lebensjahren kränkelte er viel und verbrachte Wochen der Erholung im Hause seiner Schwester, in den Kirchen rechnungen Losensteins 1848 finden wir folgende Eintragung: ,,Dem Privatingenieur Schosser für die Verfassung einer Katastralmappe von dem Pfarrbezirk Losenstein und eines Situationspianes von der zu bauen beantragten Kirche Reichraming, be zahlt 8 fi. 10 kr. über Kreisamtsdekret vom 27. 8. 1848 ZL. 816." Das Jahr 1848 brachte ihm eine große, lang ersehnte Freude: seine Gedichte erschie nen im Druck. Endlich wurde sein Wert voll erkannt. Aber seine Lebensuhr tickte nur mehr müde. Am 25. Juli 1849 begab ersieh - schon vom Tode gezeichnet - nach Steyr, wo er im Spital Aufnahme fand. Schon am nächsten Tag stillte der Tod sein ewiges Heimweh. Er ruht auf dem Friedhof der alten Eisenstadt und in weitem Bogen grüßen die ewigen Berge ihren verstummten Sänger. Die Losensteiner aber haben ihm im Tod gegeben, was sie ihm im Leben zum Teil versagt hatten. Direktor Franz Wurzer er baute die Anton-Schosser-Hütte auf der Hohen Dirn. 1937 setzte der damalige Theo loge Hermann Kronsteiner, der heute als Musikprofessor und bekannter Kirchenmu siker wirkt, die bekanntesten Schosserliederfür zwei Singstimmen und fügte eine ein fache Gitarrebegieitung bei. Die Vervielfäl tigung besorgte Diözesansekretär Dr. Zau ner, unser heutiger Bischof. So kamen Schossers Lieder in preiswerten Büchern wieder unter das Volk. 1949 fand in Losen stein die Hundertjahrfeier seines Todesta ges statt. Der heimische Künstler Dr. ing. t •■■V -;' I • "ft' ' l. « <■■■ -rS"-'
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