Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

Beim Gipfelkreuz auf der Hofien Nock, 1963 m Maultrommelerzeuger konnten itiren Be rufsstand bis in die Gegenwart tierüberretten. Uns Touristen ist Moiln heute auch durch eine Wander-, Berg- und Skischuhfa brik ein Begriff. Die Wirtschaftslage hat sich eben verschoben. Nordöstlich von Molin sind die zu den Saizburger und Oberöster reichischen Voralpen zählenden Hügel zwi schen der Grünburger- und der Schober steinhütte ein echtes Wanderparadies. Südiich wird das Mollner Becken von dem 37 km^ umfassenden Sengsengebirge be herrscht. Es handelt sich um ein Hochgebir ge, dessen zentraler Teil seit 1976 von der oberösterreichischen Landesregierung we gen seiner ürsprünglichkeit unter Natur schutz gestelit wurde. Über die Wandermögiichkeiten um Mölln gibt es vom Frendenverkehrsverband A 4591 Molin eine spezielle Wanderkarte 1:20.000 und eine Wegbeschreibung extra. Um den Anstieg zum Nock zu erreichen, müssen wir vorerst von Mölln durch das Hopfingtal zum Schießplatz des österrei chischen Bundesheeres in der Ramsau (9 km)fahren. Vordem Übungsgelände wird das Kraftfahrzeug abgestellt, weil der wei tere Anmarsch nur zu Fuß erfolgen kann. Leider muß man den Übungsplatz durch queren, denn es besteht keine ümgehungsmöglichkeit, weshalb man sich an die Durchgangszeiten halten muß. Im Regelfall gelten für das Sperrgebiet folgende Durch gangszeiten: 4 iDis 7.30 ühr, 12 bis 13 ühr und 17 bis 19 Uhr. Während der Schieß übungen ist der Weg durch Wachposten ab gesperrt. Vom 15. September bis 20. Okto ber ist außerdem, wie in vielen anderen Berggebieten, die Jagdsperre zu berück sichtigen. Zum Hohen Nock gelangt man über den Al penvereinsweg Nr. 466. Vorerst erwandert man in etwa drei Stunden die Feichtau, wo wir eine Selbstversorgerhütte der Alpenver einssektion Steyr vorfinden. Allgemein kann die Hütte zur Übernachtung nur mit dem mitgebrachten Hüttenschlüssel des Alpen vereins benützt werden. Die bekannten Feichtauer Seen erreicht man bequem in etwa 20 bis 30 Minuten, während der Nock in 2,5 Stunden zu ersteigen ist. Der Nock sollte jedoch nicht unterschätzt werden, denn das Gelände ist alpin und man muß auch unvor hergesehene Wetterstürze einplanen. Ge übte Bergwanderer mit etwas Kondition können den Nock auch als Tagestour vom Tal ausführen oder eine Überschreitung nach St. Pankraz oder Windischgarsten un ternehmen. Die Südseite des Nock ist durch zwei markierte Wege erschlossen, die beide von der Alpenvereinssektion Windischgar sten mustergültig instandgehaiten werden. Im April dieses Jahres feierte diese aktive Sektion ihren 100jährigen Bestand. Der AV-Weg Nr. 461 führt von St. Pankraz über die unbewirtschaftete Saubachalm zum Nock. Als Alternative und vielleicht auch als gebräuchlicherer Anstieg gibt es den Weg Nr. 463. Auf dieser Führe kann vom Jagd haus im Hinteren Rettenbachtal durch den Budergraben in 4 bis 4,5 Stunden der Nock gipfel erstiegen werden. In den letzten Jah ren hat sich diese Anstiegsvariante mit Schiern bestens bewährt, so daß eine Be steigung des Nock unter den Touristen zu einer Modeskitour geworden ist. Die beson deren Vorzüge sind: kein langer Talmarsch und eine Höhendifferenz von 1350 m. Seit 1977 gibt es den Höhenweg über den Kamm des Sengsengebirges. Er wurde von der AV-Sektion Mölln errichtet und hat die Nr. 469. Diese Route ist sehr lang, schwierig und mühsam zu begehen. Wegen der au ßerordentlichen Länge ist in einer Senke zwischen Gamskogel und Hochsengs eine Zehnmann-Biwakschachtel errichtet wor den. Die Begehung erfordert mindestens 14 Stunden Gesamtzeit und kann nur erfahre nen, trittsicheren Alpinisten geraten wer den. Queflenverzeichnls Oberösterreich, Kulturzeitschrift Nr. 2/1978. Wanderführer ,,Unteres Enns- und Steyrtal" (OAV Steyr). Wandern in Oberösterreich 1 (Tyrolia-Veriag). Wanderkarte: Eisenwurzen, Mittleres Ennstal, Herausgeber Fremdenverkehrsgemeinden Aitenmarkt, Gaflenz, Großraming, Weyer-Land und Weyer-Markt. Wanderkarte Molin mit Beschreibung. Osterr. Karte: Maßstab 1:50.000, Blatt 51, Steyr, Blatt 68, Kirchdorf an der Krems, Blatt 69 Groß raming und Biatt 70, Waidhofen an der Ybbs.

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