. . .1 . . .•«•••■-• i-':- ■ Iii , f 'V . .* |f ' =■''' s'' ■ \ 1 lÄr: Bauernkriegsbildstock von 1976 auf der Stum merhöh' im Anblick der Stoderer Berge. Aufge stellt zur Erinnerung an vier Bauern des Garstnertales und vier Bürger des Marktes Windischgarsten. Es waren dies: „Paul am Wart eck (Rosenau), Lipp am Hof und Wolfgang Schaffer am Schöneck (Stoder), Leonhard am Kaltenbrunn (St. Pankraz), Adam Lechner, ein Lederer, Leonhard Eggl, ein Schneider, Hans Köchl, ein Krämer, Erhard Dürrer, ein Bäcker. Diese acht Männer führten im 16. Jh. gegen den Dechant von Spital Joh. Jak. Gienger das Wort im Streit um Recht und Glauben. Anfangs August 1597 nahm sie der Landesobrist Gotthard Graf Starhemberg fest und ließ sie ohne Verfahren hängen; die ersten vier bei ihren Häusern, die letzten vier in Kirchdorf und Sierning. ,,ön Tag habn's gspürt den andern voran, ja dös is a Sach, dö 's Lebn kostn kann." Vers von Anton Matosch, den er in einem anderen Zusammenhang geschrie ben hat. Der Bauer hält in der linken Hand ein entrolltes Pergament mit den 12 Artikeln: er wies sie umsonst vor, die rechte ist leer geblieben. Der Bildstock steht auf dem Grund der Familie Baumgartner, insgeheim Stummer im Scha cher, dem ersten Zehenthof des Stiftes Kremsmünster im Garstnertal, und ist im Ge biet und in der Obhut der Gemeinde Edlbach. Die Zimmerarbeit stammt von der Familie Steindl, die Schnitzarbeit von Rudolf Kusche. /C ./ SÄ t \ / / Fundament der verfallenen Steyrstegklause im Reichraminger Hintergebirge in 1000 m Seehöhe, nach etwa 8 km von Windischgarsten über den Haslersgattern, 1166 m, zu erreichen. Der Fluß ist die Krumme Steyriing. Die Klause mußte dem Druck des von rechts sich entlee renden Klaussees standhalten, daher die - gespreizten Fingern gleichenden - Stämme des Fundaments. Die fertige Klause schaute aus wie ein mächtiger Holzstadel, eingezwängt in ein Felsenende des Bachbetts. Sie war gedacht als hölzerne Staumauer, hatte ein Dach, zur ebenen Erde gewöhnlich zwei quer liegende, schwere Eichentore und einen Über lauf im ersten Stock. Wenn das Klausen be gann, wurden die Tore geschlossen. Nun füllte sich der Klaussee und die Holzknechte trifteten das geschlägerte Holz im aufgestauten Bach. Der trug es in den See und mit Sapeln und Flötzerhaken zogen es die Holzhauer durch den Überlauf, so daß die Bloch (im Bilde) links vor der Klause auf einen Haufen zusammenfielen. Nun war der Augenblick gekommen, ,,die Klause zu schlagen". Durch eine sinnreiche Vorrichtung öffnet der Holzmei ster von oben vom Überlauf her die Tore. Sie fliegen mit solcher Wucht auf, daß sie zerbersten würden, wenn sie nicht vorher auf ihren Außenseiten mit Greßlingen gepol stert worden wären. Der Wasserschwall des auslaufenden Stausees nimmt nun den Holz haufen mit talaus. Wieder helfen die Holz knechte nach, sperrige Bloch zu entwirren, diesmal unter Lebensgefahr an einem reißen den Wildbach. Die 13 Klausen des Hintergebir ges waren nach Lage und Größe aufeinander abgestimmt, sie mußten ja zusammenwirken, die letzte vor Reichraming hieß daher nicht umsonst die große. Sie fing in einem riesigen Stausee das Holz des ganzen Einzugsgebietes auf. Da es zu Steyr und Enns hin entwässert wird, heißt es mit Recht das Reichraminger Hintergebirge.
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