Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

Die Teich! entspringt am nahen Pyhrnpaß, wo Spitai am Pyhrn mit seiner früheren Stifts-, heute Pfarrkirche, und seinem Stifts gebäude liegt, einst Hospital für die Maro den der Kreuzfahrer nach dem Orient, und mit seinem in jüngster Zeit renovierten Le onhard-Kirchlein, aus einer spätgotischen Ober- und Unterkirche in genialen Verbin dung bestehend, zugleich die Friedhofskir che des Ortes, wie Andachtskirche über haupt. Vom seinerzeitigen Sensenschmiedeort Steyriing schwenkt der Steyrfluß im Bogen an Klaus mit seinem Schloß, seiner Burg ruine und seinem Bergkirchlein wie auch an dem bereits genannten Kraftwerk Steyrdurchbruch und dem hochgelegenen Frau enstein vorbei nach Mölln ab, gleichsam Grenze gegen die flachere Gegend des Kremstales, dessen Kremsfluß die gleiche Rolle wie die Steyr gegenüber der Traun übernommen hat: lieblicher als der Hauptfiuß zu sein, der auch das Salzkammergut durchfließt, das zwar immer als landschaft lich schön, ja wundervoll, aber niemals als lieblich bezeichnet werden kann. Eine Ana logie mithin, wie sie selten in einem ge schlossenen österreichischen Bundesland in so eindeutiger Weise auftritt, ein Grund umso mehr, sie bekanntzumachen. Die Auf forderung, eine Landschaft nicht nur anzu sehen, sondern sie zu schauen, was nicht dasselbe ist, um sie jeweils in ihrer Eigenart neben einer andern zu erkennen, wird ge rade in der Hast unserer Zeit zur Notwendig keit, damit sich der Mensch nicht etwa auf Oben: Die bekannte ,,Schutzmantelmadonna von Frauenstein", ein Hauptwerk der Spätgotik in Oberösterreich Aufnahme: E. Widder Links: Der Steyr-Durchbruch Aufnahme: H. Piiz Rechts: Das Steyrtai bei Mölln Luftaufnahme: H. Wöhrl V-Ti «V- T '■/ ' .•■i'' mm

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