Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 2, 1980

Und da gibt es zahlreiche unbekannte Hel fer, das Ehepaar Katzensteiner als Beispiel für viele, welches die Mühle betreut, viele sehr, sehr uneigennützige Spender, für wel che Komm.-Rat E. Hofer den Dank entge gennehmen wolle. Die Heimat dankt! Worte vermögen nicht viel, vielleicht sagen ein paar nasse Perlen mehr, die aus alten Bergbauernaugen auf den Boden der Katzen steiner Mühle getropft sein sollen . . . Der Museumsbesucher kann vom Vorraum mühelos ein paar Stufen hinunter in die ge mütliche Fiößerstube der Taverne gehen und dort bei gutem Trunk und bekömmlicher Kost ein wenig über das Geschaute und Ge hörte nachsinnen. Museum? Längst hat die ses Wort Staub und Moder abgeschüttelt und ist wie hier zu einem Queil der Besin nung auf jene lange verachteten Wurzeln geworden, ohne die es in der kargen, aber so wild schönen Heimat kein Bestehen gibt. Hier war stets ein ebenso einfallsreicher wie fleißiger und zugleich fröhlicher Menschen schlag am Werk, dessen Werke einst in alle Welt gingen. Es kam eine Zeit der Verges senheit für diesen von den Hauptverkehrs wegen nicht mehr berührten Südostwinkel Oberösterreichs. Sie vermochte die Le benskraft des oberösterreichischen Ennstales und der Eisenwurzen nicht zu brechen, die Wurzein waren noch gesund. Der Blick geht vom Wirthaustisch hinaus über die gute alte Enns und oben am linken Ufer donnern die Erzzüge nach Linz zu den Hochöfen der VOEST-ALPINE und sie wer den angetrieben vom elektrischen Strom, den die Enns im Kraftwerk Weyer macht, dessen Staumauer ein paar Schritte fluß aufwärts des ,,Kastens" steht und dessen Krafthaus ein paar hundert Meter flußab wärts neben dem ,,Flößerfriedhof", der einst so gefürchteten und oft Flößertod bringen den Stromschnelle, an einer Felswand klebt. Die Weyrer lieben ,,ihr" Museum, sie haben mit Hammer, Kapelle und Mühle begonnen, eine Freiluftanlage anzufügen, in der bald auch ein ,,Troadkasten" stehen wird. Das alles sind handfeste Beweise für die Ge sundheit, die dieser stillen Landesecke innewohnt, und diese gesunden alten und neuen Kräfte mit allen ihren Erscheinungs formen darzustellen, sei, so sagen die Besu cher - und es sind jetzt immerhin alljährlich schon vierzehntausend geworden - im Ennsmuseum gut gelungen. Blick in den Saal E/1 des Ennsmuseums mit dem Modell eines Flößers in Originalkleidung Aufnahme: Kranzmayr m m

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