Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

Darauf achten Von Sonnen zu reden Darauf achten: ob aus den Wänden die Bäume wachsen, auf denen man leicht aus den Traumfenstern bis in die Herrlichkeit kommt. In den Himmel. Was Himmel sei? Daß du glaubst, hoffst und liebst. Immer und ohne zu zaudern. Das ist das Ganze. Das ist das Glück. Hallstatt Vorher war Schnee und Eis. Als dann viel später die Bäume kamen, hatten sie Wasser genug. Und Wind. Der trug ihnen Vögel zu und die Bienen. Ameisen kamen in die Zeit zurück, dann die Laus. Erst viel später: ein Mensch. Und ab dann gab einer dem andern die Hand: der Felix Illyrus wortlos dem Kelten - dieser dem Römer und der erst schrieb auf die Steine, daß er hier - und satt oder müde gewesen sei. Und er trank das Wasser und aß seinen Eisch mit Salz. Seit aber so alles aufgeschrieben und laut überliefert ist, haben die Zeiten vergessen, was ein guter Händedruck ist: ein Weitergeben - sich und das Land - an den nächsten, der kommt und sein will - und auch der wird sich hingeben, ehe er stirbt, dem, der ihm kommt. Von Sonnen zu reden: daß sie uns wärmen, weil wir in einer grundlosen Trauer über die Nacht und über den Tod erschrocken waren. Aber seit wieder die weißen Falter mühelos über die Gartenkugeln und über den Abgrund hinfliegen, ist alles getröstet. Der tiefe See ist nun endlich ein großes blaues sehr ruhiges Bett. Und wir dürfen alle ab heute ganz glücklich sein. Gott sei Dank. Ein Sommer Arglos werden; auch hinter den Birnen nichts sonst als eben nur ,,Birnen" erwarten. Schläfrig sein - träumen. Schläfrig sein und ruhig träumen; denn jetzt hat ein ganz Andrer das Steuer genommen oder den Stab. Diese Kette bricht niemals ab. Der Staffellauf ist erst dort zu Ende, wo es kein Ende mehr gibt. Was ist eigentlich: Tod? Wer aber sind wir?

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