Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

Egererschlößl in Weyer an der Enns: Grundrißplan des Erdgeschosses für die Adaptierung zu einer Musikschule. Grundrißpian des 1. Obergeschosses. - Plan aufnahmen: Institut für Baukunst und Bauauf nahmen an der Technischen Universität Wien Links: Das Egererschlößl in Weyer an der Enns auf einem Aquarell des Weyrer Lokaimalers Frey, ,.Ansicht von Oberen Markt-Thor in Weyer, 1849 ist das Thor abgebrochen worden". 0 I C^o 7 /fl AUSSTEUUNOeN tJESERAUM VORTRAGE □ □ □ Oc U3 -ac\. r-j Stiegenhaus samt Foyer, Sanitäreinrichtungen. Die bei der Planung federführende Markt gemeinde Weyer versuchte einen, wie sich zeigt, äußerst gangbaren und erfolgreichen Weg der Verwirklichung. In Zusammen arbeit mit dem Landesmusikschulwerk wur den die Pläne im Rahmen einer Seminar arbeit an der Technischen Universität Wien unter Prof. Hans Koepf erstellt; der Bau selbst wird von einer Linzer Wohnbauge nossenschaft durchgeführt. Nach den ent sprechenden finanziellen Vorbereitungen der Gemeinde (Ankauf und Dachsanierung) sicherten sowohl das Bundesdenkmalamt als auch das Land Oberösterreich die ent sprechenden Mittel zu, damit das Bauvolu men im Ausmaß von 9 Millionen Schilling zügig bewältigt werden kann. Nicht nur die Ausstrahlungskraft des Gebäudes selbst, auch der stimmungsvolle Arkadenhof und die gesamte Schioßaniage werden sicher eine entsprechende Animation zum Musi zieren vermitteln und so als Ideaifail für die Unterbringung einer Musikschule angese hen werden können. Scharnstein - Schloß mit Vergangenheit und Zukunft Unter diesem Titel schilderte Harald SeyrI, der Besitzer von Schloß Scharnstein, seine Bemühungen seit 1967, das ursprünglich ,,Freie Eigen" der Jörger, das 1620 kaiser lich wurde und 1624 an das Stift Kremsmün ster kam, mit einem neuen Geist und neuem Leben zu erfüllen (Kuiturzeitschrift ,.Ober österreich", 25. Jahrgang 1/1975). Beson ders der Josephinismus griff mit bemer kenswerter Heftigkeit in die Bausubstanz ein. Nach der Aufhebung der Grundherr schaft im Jahr 1848 verlor das Schloß zu sätzlich die Funktion als Verwaltungszen trum. Kapelle, Gerichtssaal, Repräsenta tionsräume wurden - auch unter dem Ein druck der Not nach dem ersten Weltkrieg - zu Mietwohnungen umfunktioniert. 29 Miet parteien mit mehr als 70 Personen wohnten in den für diese Zeit charakteristischen Substandardwohnungen. Harald SeyrI nahm nun ..Raum für Raum" allmählich wieder in Besitz, wobei die Lösung des Wohnungs problems am schwierigsten war. Ais ausge bildeter Restaurator hat er, ebenfalls in

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