Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

wurde im vergangenen Jahr durch eine Aussteliung seiner Werke im Schloß Zell an der Pram bestens dokumentiert. Franz X. Wirth wurde 1907 in Aurolzmünster geboren. Von 1925-1929 war er Schüler in Hallstatt, ab 1929 studierte er an der dama ligen Kunstgewerbeschuie in Wien bei Pro fessor Hanak, dann an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Wirth wurde Mit arbeiter Hanaks am Emniyet-Denkmal in Ankara in der Türkei. Nach dessen Tod (1934) wurde er von Professor Clemens Holzmeister mit der Fertigsteliung von Ha naks Arbeiten betraut. Wirth war auch Mit arbeiter von Professor Thorak in Beriin und München und beteiligte sich an der Weit ausstellung in Paris 1937. Von 1938-1949, ausgenommen die Kriegsjahre, war Wirth als freischaffender Bildhauer in Wien und Andorf im Innviertel tätig. In diese Zeit fallen zahlreiche öffentliche und private Aufträge. Ab 1949 war Wirth als Professor und Leiter der Biidhauerklasse der Bundesfachschule Hallstatt tätig, deren Direktion er 1962-1972 innehatte. In dieser Zeit wurden auch wieder öffentli che Aufträge von der Biidhauerklasse aus geführt. So entstanden unter seiner Leitung ein Altar für die Filiaikirche von Brunnbach im Ennstal und ein großer Altar für die neu errichtete Kirche in Rannariedl. In die Zeit der Direktion Wirths fiel auch die Entschei dung über die Standortfrage der Halistätter Schule, nachdem bereits Überlegungen zur Verlegung in einen anderen Ort angestellt worden waren. Franz X. Wirth wurde für seine Verdienste um den Weiterbestand der Bundesfachschuie Hallstatt mit dem Titel ,,Regierungsrat" ausgezeichnet. Ebenfalls aus dem Innviertel, und zwar aus Mühlheim am Inn, stammt A/o/s Dorn, gebo ren 1908. Er besuchte die Fachschule Hall statt von 1922-1926 und studierte 1927-1933 an der Akademie der bildenden Künste in München bei Professor Josef Wackerle. Alois Dorn braucht sicherlich keine beson dere Laudatio, ist er doch durch eine rege Ausstellungstätigkeit und seine zahlreichen Öffentlichen Aufträge im Räume Oberöster reich und Bayern bestens bekannt. Dorn ist vielseitig tätig; so schuf er Brücken figuren, Kriegerdenkmäler, Brunnenanla gen, Altäre und Kircheneinrichtungen sowie zahlreiche Grabdenkmale und Mosaiken, Porträts und Kieinplastiken. In einer Publi kation ,,Persönlichkeiten Europas" wird er als ,,einer der fähigsten Baubildhauer des Landes" bezeichnet. Alois Dorn hat sich aber auch als Graphiker einen Namen gemacht und sich neben sei ner Auftragstätigkeit noch genügend künst lerischen Freiraum offengelassen. Für seine künstlerischen Leistungen wurde ihm 1971 der Professorentitei verliehen.

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