Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

Links: Dr.-Friedrich-Morton-Zlmmer im ,,Heimatkundiichen Museum" von Halistatt. Foto: Maximiiian Singer Rechts: Schauraum im „Prähistorischen Mu seum" von Haiistatt mit Gedenken an Dr. Friedrich Merten. Foto: Maximiiian Singer ihm einen unbeugsamen Vorkämpfer. Wie für Georg Ramsauer, so wäre es wün schenswert, daß auch für Friedrich Morton ein Forschungsprojekt Ins Leben gerufen würde. Es wären viele Fragen zu klären, viele Irrtümer aufzuklären und auch ein rei cher Nachlaß zu sichten und auszuwerten. Im Hauptberuf war Friedrich Morton Mlttelschuilehrer mit den Fächern Naturwissen schaften und Mathematik. Bereits 1923 gründete er eine botanische Station In Hall statt. Im Jahr 1925 wurde er Leiter des Hallstätter Museums, eine Ehrenfunktion, die er gewissenhaft bis 1967 ausübte. Als er 1967 die Kustodle zurücklegte, erhielt er den Titel eines ,,Ehrenkustos des Museaiverelnes Haiistatt". Auf seine Grabungen wies Karl Höplinger Im voranstehenden Aufsatz hin. Ais der Ausbau des Prähistorischen Mu seums In Hallstatt geplant wurde, befand sich Reglerungsrat Dr. Friedrich Morton be reits In einer gesundheitlichen Krise. Er hatte sich um sein Hallstatt müdegekämpft. Wie Ich In damaligen Gesprächen Immer wieder feststellen mußte, konnte ersieh eine finanzielle Größenordnung, wie sie dieses Unternehmen verlangte, nicht richtig vor stellen. Er war in bescheideneren Zeiten aufgewachsen, in denen Wissenschaft und Denkmalpflege ein Bettierdasein fristen mußten. Er war auch eher Sammler und Forscher als Aussteller. Reichtum des In halts eines Museums schienen Ihm wichti ger als die Optik der Darbietung für das Pu blikum. Friedrich Morton Ist am 10. Juli 1969 nach Monaten eines schweren Leidens gestor ben. Nach elf Jahren erscheint es hoch an derzeit, zu beginnen, sich um eine gerechte Würdigung seiner Persönlichkeit zu bemü hen. Eine Stimme aus dem benachbarten Ausland sollte uns dazu Vorbild sein. 1971 setzte Ihm Dr. Erika PIgnattl In den ,,Mittel lungen der ostalpin-dinarlschen pfianzensozlologlschen Arbeitsgemeinschaft", Heft 10/1, Erscheinungsort Triest-Morton liebte diese Heimatstadt seiner Mutter sehr -, ein liebenswürdiges literarisches Denkmal. Daraus ein Merksatz: ,,Vor allem aber- und das möchten wir besonders betonen - war Dr. Friedrich Morton ein wahrer Freund, ein liebenswürdiger Österreicher nach altem Schlag, ein vornehmer, tiefer Mensch mit viel Herz und GemütT' OH . .

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