Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

volle neue Zweckwidmung. Auch im Vorwort zum 1904 herausgegebenen „Katalogisirten Führer durch das Ortsmuseum Hallstatt" finden wir von dem damaiigen Präses - die ser Titel hat sich für den Obmann des Hallstätter Musealvereines in liebenswürdiger Antiquiertheit bis zum heutigen Tag erhalten - einen Satz, der in diese Richtung weist: ,,Vor mehreren Jahren wurde in einem Zei tungs-Feuilleton das größte Museum Oesterreichs in liebenswürdiger Form dem kleinsten Museum Oesterreichs gegen übergestellt; es trug dies wesentlich bei zur Stärkung des Kraftgefühles des jungen Museal-Vereines in Hailstatt." Als 1968 mit der Einrichtung des ,,Prähisto rischen Museums" im Hause Hallstatt, Markt Nr. 56, begonnen wurde, war inzwi schen der Gedanke, Altgebäude durch eine museale Verwendung In unsere Zeit hinüberzuretten, ihnen eine neue Lebensfunk tion zu geben, zum festen Bestandteil der modernen Denkmalpflege geworden. Doch stellten sich immer noch bedeutende finan zielle Schwierigkeiten dieser Methode einer gestaltenden Denkmalpflege in den Weg. Wieder setzte Hallstatt eine Tat, die in ganz Oberösterreich Beispielwirkung hatte. Diesmal konnte auch noch für die Erhaitung des Ortsbildes von Hallstatt Entscheiden des geleistet werden, da verhindert wurde, daß ein ziemlich großes Areal In der Markt mitte allenfalls einer modernistischen Ver bauung zugeführt worden wäre. In Dank barkeit müssen in diesem Zusammenhang die Namen des heutigen Präses des Museal-Vereines Hallstatt Karl Höplinger und von Altbürgermeister Johann Putz angeführt werden. Den Kulturstellen des Landes Oberöster reich erwächst aus diesem historischen Tatbestand die Verpflichtung, Denkmal pflege und Musealwesen in Hailstatt stets mit besonderem Wohlwollen im Auge zu be halten. Otto Wutzel

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