Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

. .'»"« V,-'"- ! ■ < A.f lÄ \ . 'r^ J Hauptfassade des „Heimatkundlichen Mu seums" in Hallstatt mit originalem Bruchstein mauerwerk. Foto: Maximilian Singer Einer der schönen schmiedeeisernen Fenster körbe an den Fassaden des „Heimatkundlichen Museums" in Hallstatt. Foto: Maximilian Singer A.:^. .•< ;■ ^ 'V. ' A. ■'SV •' - ' ''V -^1-' s, ■ ■ . i Ä » H f ,;4S'X V .•- - s X.^- erwarb es die Marktgemeinde Hallstatt und übergab es dem Musealverein zur Benüt zung. Später faßte die Marktgemeinde den Beschluß, das Gebäude als Museum blei bend einzurichten und so wurde mit Hilfe ei nes Darlehens allmählich eine gründliche Restaurierung und zweckmäßige Innenaus stattung vorgenommen. Es handelt sich um ein sehr schönes, be sonders im Grundriß interessantes Gebäu de, das, aus kleinen Bruchsteinen erbaut, keinen Verputz besitzt, sondern so schön und dauerhaft ausgefugt wurde, daß die Au ßenmauern Jahrhunderte ohne besondere Reparaturen überdauern konnten. Angebaut an den Felsen des Hallberges, der im Inneren des Hauses blank zu Tage tritt, sind die Schauräume dauernd der Feuchtigkeit ausgesetzt. Bei Regen und bei Schneeschmelze fließen aus den Felsritzen unzählige Rinnsale, die mühsam abgeleitet werden müssen. Durch eine Adaptierung im Winter 1979/80 konnte dieser Übelstand behoben werden. Im Jahre 1971 wurde das Haus mit finanziel ler Hilfe der oö. Landesregierung neu adap tiert. Es wurden neue Decken und Fußbö den eingezogen, die Schauräume zweck entsprechender eingeteilt, neue Stiegen aufgänge gemacht und eben alles versucht, die Feuchtigkeit bestmöglichst zu bannen. Das größte Augenmerk wendete man der Außenfassade zu. In mühsamer Kleinarbeit wurden die brüchigen Steine gefestigt und neu ausgefugt, so daß der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt war. Als Dr. Friedrich Merten Hallstatt zu seiner Wahlheimat machte, wurde er im Jahre 1925 mit den Agenden des Kustos betraut, die er bis 1967 innehatte. Durch die erfolg reichen Grabungen in den Jahren 1946-1948 usw. und durch die rege Sam meltätigkeit des Kustos wurde das Haus bald zu klein, man konnte die Exponate nicht mehr übersichtlich aufstellen. Wiederum war man gezwungen, eine brauchbare Lösung zu suchen. Es ergab sich damals die Möglichkeit, den ehemali gen katholischen Pfarrhof, Markt Nr. 56, als Museum in Erwägung zu ziehen. In diesem Gebäude war bis zum Ausbruch des Markt brandes im Jahre 1750 das Hofschreiber amt untergebracht und es hat den Brand in folge seines robusten Bauzustandes ver hältnismäßig gut überstanden. Das nach barliche Pfarrhaus wurde völlig zerstört. Die gesamte Vernichtung des Sudhauses und seiner Anlagen bei diesem Brand machte die Erbauung neuer Salzsudanlagen im Ortsteil Lahn erforderlich. Da auch das Hof schreiberamt dorthin verlegt wurde, konnte das nun freigewordene Gebäude der Kirche zur Benützung als Pfarrhof übergeben wer den. Die Pfarre benützte dieses Haus als Pfarrhof bis in die Jahre des zweiten Welt krieges. Nachdem von Seiten der Saline das Patronat aufgehoben wurde und auch keine grundbücherliche Eintragung vorhanden war, ist das Haus der Marktgemeinde als Ei gentum zuerkannt worden. In kurzen Zeit abständen beherbergte dieses Objekt in der Folgezeit die Gemeindeverwaltung, Volks schule, Postamt und schließlich während des Hallstätter Straßen-Tunnelbaues die Bauarbeiter. Nach Fertigstellung der Tunnel-Ortsumfahrung wurde das Gebäude zwar frei, blieb aber sehr restaurierungsbe dürftig.

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