Oberösterreich, 30. Jahrgang, Heft 1, 1980

Denkmalpflege Prähistorische und Heimatkundliche Museum in Haiistatt Karl Höplinger Seit der Entdeckung des hallstattzeitllchen Gräberfeldes im Hoctital des Salzberges durch Bergmeister Ramsauer wurden bei den Grabungen in den Jahren 1846 bis 1863 die reichhaltigsten Funde gemacht. Zu die ser Zeit mußten die interessantesten und einmaligen Fundgegenstände an verschie dene Museen und Sammlungen des In- und Auslandes abgegeben werden. So war es leicht begreiflich, wenn nach so langem Zuschauen der Abwanderung die ser Funde der Wunsch der damals verant wortlichen Männer zum Ausdruck kam, in Hallstatt ein Museum zu schaffen, um das verbleibende Fundgut für den Ort zu retten. Dies war um so verständlicher, als bereits zur damaligen Zeit ein nicht unbedeutender Fremdenverkehr zu verzeichnen war. Nicht zuletzt der Aufenthalt Kaiser Franz Josefs und seines Hofes in Bad Ischl bewirkte, daß Hallstatt ein beliebter Ausflugsort wurde. Im Jahre 1884 wurde durch die Initiative der Herren Franz Carl Seeauer, Bürgermeister und Hotelier, Friedrich Kirnbauer, Edler v. Erzstätt, damals kk. Hüttenverwalter, Gu stav Göbl, Fachschulleiter, Franz Leih mann, kk. Salinenmeister und Kaufmann, Isidor Engl, kk. Oberhutmann, und Carl Seeauer jun., Hotelier, ein Musealverein gegründet. Nach der Gründung des Vereines wurde Isi dor Engl Kustos und behielt diese Funktion mit kurzen Unterbrechungen bis ins hohe Al ter. Erstarb im Jahre 1918. Ein interessantes Dokument früher Denkmal pflege in Oberösterreich: Planaufnahme des Hallstätter Museums in ,,Katalogisirter Führer durch das Ortsmuseum in Hallstatt" von Isidor Engl, hrsg. Haiistatt 1904. Nun galt es, die in Hallstatt verbliebenen Funde, die in verschiedenen Häusern depo niert waren, gesammelt aufzustellen, um sie der Bevölkerung und den Gästen, wie es in den Vereinsstatuten heißt, zugänglich zu machen. Für den Bau eines Gebäudes im Ortskern fehlten Mittel und Platz. Es lenkte sich bald das Augenmerk auf das sogenannte ,,Stokkerhaus" im Markt Nr. 27. Dieses uralte Ge bäude war mit dem Tode des letzten Besit zers, des Malers Hueber aus Wien, lange Zeit unbewohnt und dem Verfalle preisge geben. Das Haus, welches so nahe dem Pfannhaus (Salzsudhaus) stand, überdau erte den Marktbrand von 1750. Seine Ent stehung ist nachweislich auf die Zeit zurück zuführen, in der Königin Elisabeth, Gemah lin Albrecht des I., das Pfannhaus erbauen ließ. Weil nun dieses altehrwürdige und burgähnlich dastehende Gebäude an und für sich eine Sehenswürdigkeit darstellte. 9t- £7 ACKyt/ „zCe^n/ •Uiv mh-\S9S. 1 iii^ 1. 'z. i 1. Slockmczk wB [Lr Ketfisehe iNafurhht. 'iHBj Z. 3ioC^{/X.VC/fA' Süd. Nord. llllllPTkJ ^ 'l- .

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2