Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 4, 1979

Gewiß mir war herbstlich zumute der schwarze wind vom atlantik war auf dem rücken der regenberge gelandet er hatte den weidenden mond überrascht und ersäuft nachts hinter verblühtem gewölk sah ich den mond als weiße blume heraufkommen ich sah sein weißes gehörn noch einmal auftauchen so ist das dachte ich mir auch monde müssen vergehen unterwegs dann fand ich im gras einen apfel auch du sagte ich und brach ihn auseinander zu meinem erstaunen fand ich im kerngehäuse meinen vater sitzen weißhaarig wie er war in abgetragener hose und wollener weste er unterhielt sich mit dem lieben gott über das problem der engerlinge als er mich erblickte lachte er und ich war erfreut weil er seinen humor nicht verloren hatte iß nur sagte er es ist alles ganz anders und der liebe gott nickte dann schlüpften sie beide zurück in die kerne die ich mit dem saftigen fleische verzehrte Grüne schlänge flieht zum grabe der Verwandlung lang bewußt rebe sinkt beraubt vom stabe trauer reift die frucht der lust rosenblatt und falterflügel treibt der wind die wege her abschied hockt auf jedem hügel wo du hingehst gehst du schwer hirte bringt sein lamm zu tale späte Wandrer kehren ein nüsse sprengen nachts die schale zeit verschäumt im jungen wein keins vermag den schein zu halten keines ist dem andern halt erst aus sinkenden gestalten steigt die eine die gestalt

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