Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 4, 1979

Gedichte Barfüßiger sommergendarm rotschädel Strohkopf zottelbär schwammerlaufspürer korrräpfelverhafter wasserbirnbeutler himbeereintreiber morgen früh malt der zehetner franz den ganzen himmel blau an Gegen elf uhr mittag hat sich die sonne entschlossen die Weissagungen der regenmacher zu widerrufen im handumdrehen sind millionen kleiner gelber sonnen auf dem markt die Unterwerfung des löwenzahns ist gescheitert Wenn die fische nachricht bringen aus der mitte der Strömung und der alte geschichtenerzähler der mond das meer beschreibt werden die boote unruhig und die liebenden durchschneiden die taue und sagen: licht tropft aus deinen haaren und sie sagen: nacht weht aus deinem gesicht und sie lassen die rüder fahren und die rosen verratens den schieben: wer liebt fürchtet sich nicht Lang vor dem wind zittern die halme des korns blond und schlank flüstern sie kindisch von ohr zu ohr was denn die grillen so aufgeregt macht und der hauch ihres munds füllt die ebene weithin mit ihrer jungfräulichkeit und kichernd werfen sie sich und tanzend m seinen arm tag und nacht und erst wenn die mohnlaternen verlöschen erkennen sie plötzlich am himmel die scharfgeschliffene Sichel und wenden sich stumm ab zur erde

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