Literaturbeilage Literaturbeilage der Kuiturzeitschrift Oberösterreich 4/1979 Linus Kefer Gedichte und Erzählung Carl Hans Watzingerweistin seiner Abhandlung „Einezweite Kleinste Literaturgeschichte Steyrs" auf die frühe Anerkennung,aber auch auf die Sparsamkeit von Linus Kefer in seinem literarischen Schaffen hin. Linus Kefererscheint mir persönlichsoliebenswert,weiler ein schöpfe rischer Mensch von höchster Selbstkritik ist. Beiihm gibteskeine Phra se, keine Überheblichkeit, keine Selbstglorie. Auch die Dinge sind ihm nur wichtig, wenn sie wirklich von Gewicht sind. In dieser Gesinnung muß ein Dichtersparsam in seinem Werk werden.Gerade deshalb weiß die Zeitschrift ,,Oberösterreich" es besonders zu schätzen, daß sich Professor Kefer zur Mitarbeit an diesem Heft bereit erklärt hat. Seine wesentlichen biographischen Daten seien kurzangeführt;Gebo ren am 21.Juli 1909 in Garsten bei Steyr,lange Zeit im Lehrberuftätig, dann Kulturredakteur und schließlich langjähriger Schriftleiter der ,,Oberösterreichischen Kulturberichte",die von der Kulturabteilung des Amtes der oö. Landesregierung herausgegeben werden. Im Ruhe stand hat der Dichter wieder den Status eines freien Menschen errungen. In seiner Erzählung,,DasverschlosseneZimmer"finden wirdenfürihn kennzeichnenden Satz:,,Denn im Herbst,als ich meinen Dienst antrat, bis tief in den November hinein, benützte ich, wenn das Wetter es halb wegs erlaubte, mein dürftiges Quartier gewöhnlich nur als Schlafraum, weil ich meine freien Stunden damit verbrachte, mir die neue Gegend vertraut zu machen ..." Linus Kefer ist noch immer unterwegs,sich das Leben,,vertrautzu ma chen". Wer so eifrig schaut, muß ein stiller Dichter werden. O.W.
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