vielfältig seine Lehrtätigkeit sich auszuwir ken begann,zeigen die Erfolge seiner ehe maligen Schüler auf. Die Lehrtätigkeit Gerstmayrs erstreckte sich auf 30 Jahre, genau von 1920 bis 1950. Ihm ist es auch in glücklicher Weise noch vergönnt, die Er folge seiner ehemaligen Schüler mitzuerle ben. In diesem Zusammenhang erscheint es ver tretbar,einige Absolventen der Schule Steyr namentlich anzuführen, denn sie sind es, die den Ruf der Stadt und ihrer Schule über die Grenzen unseres Landes hinauszutra gen vermochten. In ungefährer Zeitfolge wären zu nennen: Hans Kröll - Professor, Stahlschnitt und Bildhauerei, Steyr-Krems Kari Krepcik - Professor, Lehramt, Maler und Grafiker, Steyr Hans Köttenstorfer- Professor, Medailleur und Ghefgraveur, Münze Wien Alfred Nefe-Professor, Kupferstecher, Na tionalbank Wien Helmuth Gsöllpointner- Professor, Metall gestaltung, Kunsthochschule Linz Hans Angerbauer - Professor, Gold schmiedekunst, Fachschule Steyr Fritz Schatzl-Professor, Goldschmied und Gürtlerhandwerk, Fachschule Steyr Walter Leitner - Professor, Hochschule für angewandte Kunst, Wien. In der im Jahre 1950 wiedererstandenen ehemaligen Wirkungsstätte Michael Blümelhubers im Rahmen der HTL Steyr, der ,,Fachschule für gestaltendes Metallhand werk", ist die Weiterpflege des speziellen Handwerks der Graveure und Stempel schneider, Goldschmiede und Gürtler, aber auch die Weiterpflege des Stahlschnitts durch eine Reihe dort wirkender Lehrer für die Zukunft sichergestellt. Besonders erfolgreich wirkt in dieser Schule für den Stahlschnitt Professor Friedrich Mayr, Enns. Er wurde am 8. Juni 1929 in St. Marien an der Krems geboren. Als Schlos serlehrling in der Hauptwerkstätte der österreichischen Bundesbahnen begin nend, brachte er es bald durch seine Vor liebe zur Eisenkunst zum Lehrer für den Werkstättenunterricht in der Schlosserei der Bundesgewerbeschule Linz. Infoige seiner handwerklichen Begabung kam er schließ lich als Gastschüler an die Fachschuie in Steyr. Seine Lehrer waren dort die Profes soren Gerstmayr, Fritz Schatzl und Karl Krepcik. Diverse Arbeiten brachten ihm viele Auszeichnungen und Preise. Er bekam auch einen Förderungspreis des Landes Oberösterreich zuerkannt und erhielt Gele genheit, an der Kunstschule Linz sein Kön nen zu vertiefen. Schließlich wurde er als Lehrer für die Kunst des Stahlschnittes in Weiterführung der großen Tradition der Stadt Steyr auf diesem Gebiet an die Fach schule für gestaltendes Metallhandwerk be rufen. Mag der Ruhm dieser alten Handwerks kunst heute - in einer Zeit, die vielleicht zu hastig geworden ist, um die in mühevoller Kleinarbeit geschaffenen Werke des Stahl schnittes ganz würdigen zu können, auch verblassen, so verbleibt handwerkliches Können, gepaart mit der Freude am Schaf fen, doch stets ein beglückendes menschli ches Handeln. Steyr, schon von Anbeginn seiner Stadtwerdung Stätte der Eisen- und Stahlbear beitung, hat neben seiner aufstrebenden In dustrie und seinen Kleinbetrieben dem Werkstoff Stahl durch die künstlerische Gestaltgebung im Stahischnitt wohi seine höchste Veredelung gegeben. ?>F Besonders Im Schmuck- hier In einem Anhänger- kommt die Feinheit des Stahl schnittes zur Geltung. Foto: A. C. Kranzmayr Anhänger, gestaltet von Professor Hans Gerstmayr. Foto aus Privatbesitz des Künstlers. Michael Blümelhubers Unika-Plakette ,,Evan gelium", 1921 Staatspreis der österreichischen Republik, durch Ankauf der Stadt Steyr in die Heimatstadt des Künstlers zurückgebracht, heute im Heimathaus Steyr. Foto: A. C. Kranzmayr
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