schließlich der langjährige Wunsch Jentschkes in Auftrag gegeben: den österreichischen Volkswa gen als Type 50 der Steyr-Werke. Nach Abschluß der Konstruktion, also knapp vor Beginn der Ar beiten in der Serie, kam die unerwartete Nach richt, daß Ing. Jentschke die Steyr-Werke ver läßt ... Sein Abschied von Steyr ist ihm selbst sehr schwer gefallen, da ihn mit allen seinen Mit arbeitern und Insbesondere mit der Belegschaft der Steyr-Werke ein Freundschafts- und Kame radschaftsband umschlang .. Am 22. November 1934 scfireibt die Steyrer-Zeltung vorausschauend einen Artikel über den 50er. ,,Der Steyrer Volkswagen kommt". Aber erst im März 1936 geht dieser in Serie. Das äußerlich trotz Frontmotor dem späteren VW-Käfer ähnliche Gefährt hatte einen 4-Zylinder-Boxermotor,59 x 90 mm, 978ccm,22 PS und eine rundliche,zweitü rige selbsttragende Karosserie mit Schie bedach. Abmessungen: Radstand 2250 mm, Spurweite 1250 mm, Länge-BreiteHöhe 3610-1520-1460 mm (Normalausfüh rung), 740 kg Gewicht, 350 kg Zuladung,7 bis 81 Benzinverbrauch.Zwischen März und 19. Juni 1936 wurden 1000 Stück ausgelie fert; der Beschäftigtenstand stieg deutlich an. Bis Ende Juli 1936 folgten weitere 1000 Stück, und täglich wurden 35 gefertigt. Auch das Geschäft mit dem 100er und 120er be lebte sich. Noch kein anderes Auto habe die österreichische Öffentlichkeit so sehr inter essiert wie der 50 (Steyrer-Zeitung 4. Au gust 1936). Mit dem 30. Juni 1936 gab es damals im ganzen Bundesgebiet nur 23.973 PKW, 4960 Autotaxi, 13.536 LKW, 1784 Spezialkraftwagen und 2545 Kraftstellwa gen. Anfang 1937 kam der 200 heraus, ein ver größerter und verstärkter 100. Die Spur wurde um 100 m verbreitert, der Motor von 1385 ccm auf 1498(72,8 x 90 mm)ange hoben. Der Innenlenker stellte sich auf 7500 S,das Cabrio auf8500 S. Max Reisch erzählte am 27. Jänner 1937 im Steyrer Volkskino von seiner Transasienexpedition mit einem 100er.- Der Autoabsatz entwikkelte sich 1937 günstig. 94 Prozent der in Österreich abgesetzten PKW seien Steyr, erwähnte die Steyrer-Zeitung am 13. Juni 1937. Das Werk stellte im März 1937 in Ber lin die Typen 50,120,200 und 530 aus. Hit ler interessierte sich vor allem für den 50. Noch 1937 kam dann der schöne 220er her aus, ein 6-Zylinder mit 55 PS, und, mit glei cher Leistung,so bei Gläser in Dresden,ex travagant eingekleidet wurde. Im Prospekt wurde als Höchstgeschwindigkeit 120 km/h angegeben, aber die 220 waren merklich schneller und vor allem am Berg ungemein rasant. Zahlreiche Sporterfolge, vor allem in den Alpenfahrten, verschafften Steyr ge rade durch dieses Modell einen fast legen dären Ruf. Doppelseite aus dem Prospekt über den Steyr Typ 55, Entwurf und Zeichnungen Dipl.-Ing. Demar. E fr Ii & -'Jt, ? ¥ Kofferßumbrcite 950 § 490—/-/*
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2