Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 3, 1979

tet. Ihretwegen gibt es jährlich eine Pas sions- und Marienvesper und zwischen durch kieinere Kirchenkonzerte. Orgellieb haber legten zum Innviertier Jubiläumsjahr eine Schallplatte auf mit „Musik auf alten Innviertier Orgeln", unter denen auch Jebling vertreten ist. Mit der Errichtung des Landes-Bildungszentrums im Schloß Zell an der Pram kommt der Filialkirche Jebling eine neue Bedeu tung zu. Sie dient als leicht erreichbares Ausflugsziel, als geeigneter Ort für Besin nungsstunden und Meditationen, als An schauungsmittel zum Kunstverständnis und gibt einen stimmungsvollen, akustisch her vorragenden Rahmen für kirchenmusikali sche Abschlußkonzerte von Seminaren und Kursen des Landesmusikschulwerkes, von Chorleiter- und Singwochen. h ■V Ki v-Ä' ■ St. Jakob Eine ähnliche Orgel gibt es in der Filialkirche St. Jakob in Antlangkirchen bei St. Willibald im Vorfeld des Sauwaldes. Nach der von der Pfarre mit viel Mühe durchgeführten Re staurierung schlug der Blitz in den Turm ein und verursachte großen Schaden, so daß Geistlicher Rat Pfarrer Schwaiger wieder von neuem beginnen mußte, obwohl ihm die Pfarrkirche ohnehin genug Probleme auf gab. Nun leuchtet der schlanke hohe Turm vor dem bewaldeten Hügel wieder weit ins Land hinein. Aber Denkmalobjekte sind wie kranke Menschen, sie sind erst dann wirk lich gerettet, wenn sie den Anschluß ans Le ben finden und gebraucht werden. Noch be steht der Jakobi-Kirtag, aber die Reiterwall fahrt mit der Pferdesegnung ist abgekom men. Die Heilquelle ist noch vorhanden, aber niemand mehr wallfahrtet zu ihr und weiß sie zu nützen. Hier muß eingesetzt werden. Neben der Einführung der üblichen musikalischen- und Wort-Gottesdienste, wie Maiandachten, Rosenkranzgebeten und Jahrtagsmessen, könnte vielleicht die Kirche zu einer Kultstätte für Reiter- und Pferdesegnungen werden. Die Lehrer des Bezirkes Schärding haben sich unter der Leitung von Bezirksschulinspektor Johann Schrattenecker um die Restaurierung der alten Orgel angenommen. Zu ihrer aller Freude konnte am 10. Juni 1979 die Orgel geweiht und dem Innviertel als sinnvolles Geschenk zum Jubiläum übergeben wer den. Die Goldhaubenfrauen des Bezirkes hatten eigens eine Wallfahrt nach Schardenberg unternommen und dabei für die Rettung der Orgel gesammelt. Gerade in diesen Aktionen liegt ein großer gemeinschafts- und volksbildnerischer Wert: die sen Menschen, den Frauen und den Leh rern, ist St. Jakob nun vertraut und zu ,,ih- «Iii

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2