Das Erdbeermädchen, 1864. Foto: U. Stockinger r- * „■•wt .Jmm —T. - iö3Vi- ' wi*- Köfpchen ist recht lieblich, das Bauernmäd chen eine kräftige Studie von tüchtiger Be handlung." Wohl zu den bedeutendsten Bildern Löfflers gehört ein ,.Genrebild mit lebensgroßer ganzer Figur und Landschaft, gemalt im Jahre 1861/62"87. Es ist ein Ölbild auf Lei nen 102 x 76 cm, signiert und datiert 1862®®. Das Bild stellt ein auf einem Stein sitzendes Mädchen in ländlicher Kleidung dar vor einer weiten Landschaft. Neben den Füßen steht ein zum Teil verhüllter Korb mit Erdbeeren. Dieses Bild wurde unter verschiedenen Titeln ausgestellt, so 1864 im oberösterreichischen Kunstverein in Linz unter ,,Eine Waise" zum Preis von 700 fl. Es war das teuerste Bild In dieser Ausstellung. Laut Kritik in der Linzer Zeltung®® heißt es u. a.: ,,Das Mädchen Ist vortrefflich in jedem Pinselstriche und selbst die Zeichnung ist tadellos. So schön aberderKopf gemalt sein mag, so reizend und naiv das ganze Kind in seiner Anspruchslosigkeit auch sei, so ganz und gar vernachlässigt ist hingegen alle Landschaft." Über den Titel ,,Eine Waise" heißt es in derselben Kritik:,, . . .daß dieses recht gutmüthig dareinschauende, ärmlich angezogene Kind eine Waise sei, müssen wir der Versicherung des Kataloges glau ben." Das mag vielleicht auch der Grund gewesen sein, daß Löffler später dieses Bild unter dem von Stifter gegebenen Namen ,,Erdbeermädchen" ausstellte. Es wurde auch im Wiener Kunstverein gezeigt, in der Linzer Zeitung heißt es darüber:®® „Wir er fahren, daß das Bild von Karl Löffler, ein Mädchen mit Erdbeeren darstellend, wel ches im vorigen Sommer in Linz in der Aus steilung des 0. ö. Kunstvereines gewesen
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