Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 3, 1979

seine Sendung „Der Oanbäumler - ein Mondseer Rundfunkeriebnis" unter ande rem,.Damals . . .gelang es mir, in der Stube des Fischerhausers noch den Bau eines neuen Einbaumes durchzusetzen. Ein Kul turfilm und eine Rundfunkreportage hielten diese vielleicht letzte Gemeinschaftsarbeit der Mondseefischer in Bild und Ton fest." Aus den wenigen hier angeführten Beispie len läßt sich leicht die Einsicht gewinnen, daß die funkische Darstellung von Motiven der Volkskultur nicht auf bloße Unterhaltung beschränkt bleiben darf, sondern zur Mit wirkung im Rahmen der Volksbildung zwingt. Von dieser Überzeugung gehen auch gegenwärtige Redaktionen des ORF-Studios Oberösterreich aus. Das Kon zept ihrer Sendungen unterscheidet sich von jenen der Vergangenheit darin, daß aus der einstmals stärker betonten Rückschau nun eine Umschau geworden ist. Vor allem sind es auch hier wiederum die Produktio nen der Sparte Volkskultur, die dem inzwi schen gewandelten Volksleben als auch den Vorstellungen des Hörers entsprechend Rechnung tragen. Man hat von der romanti schen Schilderung und der Verklärung längst überwundener Bräuche bewußt Ab stand genommen und sich dem Phänomen des Wandels, der auch das Volksleben stär ker als man glaubt erfaßt hat, zugewendet. Die sachliche Zustandsschiiderung von Ei genart und Merkmalen hat eher dazu beige tragen, daß die Zeugnisse einer heimatge bundenen Volkskultur glaubhafter daste hen, als dies durch eine rückwärtsgewandte Schönmalerei und Verniedlichung zu errei chen gewesen wäre. Gerade unter diesem Vorzeichen kommt nun jene Aufgabe zur Geitung, die wir vor dem als die ,,regenerative Kraft" bezeichnet haben. Mit bestimmten Sendungen hat das Studio Oberösterreich gleichsam Modelle zur Nachahmung gesetzt. So konnte es - wenn auch nicht durchwegs - gelingen, das Niveau sogenannter ,,Heimatabende" zu heben, indem im Funkhaus volkstümliche Unterhaltungsprogramme gebaut oder im Lande nach Vorbildern Ausschau gehalten und diese dann ,,zur Nachahmung empfoh len" gesendet wurden. Geschmacksbildung bzw. das Wecken ei nes kritischen Gefühls für das Bessere ist natürlich auch durch viele andere Pro gramme unternommen worden. Hier ist an viele Beiträge zu erinnern, die u. a. auch der Verfasser vorliegender Zeilen gemeinsam ■ r i

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