Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 3, 1979

Wesentlichen Anteil am Wiederaufbau der Landeskunde Oberösterreichs nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges hatte Dr. Franz Pfeffer (1901-1966), langjähri ger Direktor des CO. Landesmuseums und des Instituts für Landeskunde von Ober österreich, Begründer der Zeitschrift ,,Oberösterreichische Heimatblätter", die die Tradition der ,,Heimatgaue" fortsetzte. Seite 1 von Heft 1, Jahrgang 1, besitzt heute noch programmatische Bedeutung memitt. o^rgangl - $cft ^ gännet-awät? 194 3uni 23cginn •S)ie ,„06ctöftevtdd)irc[)en lödmatblöttct" wollen i>et Ißflege bct Seimcittunbe, bed SöoIfdtumS unb bot bobenftönbigen flultur D6et6ftetteic()i5 bicncn. 6ic tnüpfen mit bicfci Siclfctjung an bic Bon Slbnlbert ©epini) begtünbete unb butd) fnft 3Wei 3at)t3ct)ntc BcibicnftBolI fovtgefüljttc flbetlicfctung einet f)eimattimbtid)cn i;anbed5eitfd)tift nn. 3n ben ©elttngcn ber „öeimntblnttet" fott in mögüdjftet SBielfcitigfeit, in fotgföltiget JbatftcIIung unb Wiffenfdwftlidjer Suöerlnffigteit bad ®lb bed fianbed ob bet 6nnd ctftef)en: feine Ii a n b f d) a f t mit ber S3cfonbetf)cit ilfiet geogtnpl)ifd)en .linge, bet Söielfnlt ibtcr formen unb gefdjtdjtdbilbcnben natüilid)en @egebent)eiteii, bie ® e f db i d) t e bed fianbcd, fein SBetbegang ald alter J^uHurunb Sieblungdboben, nid ©urdjgangd- unb ©renjtanb in bet Sletbinbung Bon Silpen- unb ©onnutaum, ald wid)tiged ®ittfd)nftdgcbiet, ald ödiauplats ftiltuteller Üeiftungcn im 6d)affcndbetcid) bet bllbcnben Äunft, SRufif, ©idjtung, bcd Ibentetd, bet äßiffenfd)aft unb Tedjnif, fein 33 o t f d t u m mit bet gülle feiner fiebendfiugcrungcn unb ©rfdtcinungdfotmen. ©icfe ©atftellimg bed .tionbed unb feiner Sigenait Wirb wettBoUe Saufteine jut töeimnttunbe f)etbeifd)affen, Slntegung jur beimattunblidten Sltbeit geben unb bie iüctcn in bet 6rfotfd)ung bed finnbed fd)lie|en tjclfen. 6ie Will aBetben unb aBefen Obetöfterreidjd, biefed fraftBollen 2Jlltgliebd in bet ffamiüe bet öfterreid)ifd)cn linnbet, in unfetet .ßeimnt unb batübet t)inaud bewußt mad)en unb baju beitragen, bog bad gtbe bet ajetgangenlfeit in feinen lebendfrnftigcn äßettcn etfjnlten bleibe unb tueitetWitfe in ©egenwart unb gutunft. gut »Dlitarbeit finb alle auf bcm ©ebiete bet obetöftetteidfifdjcn .Jicimattunbc unb djeimatpflege 6d)affenbcn betslid) eingelaben. 31)tem SBitfen Wollen bie „Obet6ftetrcid)ifd)en Heimatblätter" ein einigcnbed tBanb, ein sufnmmcnfaffenbcr SJlittelpunft, ein ftetd bereitet Htlfer fein. 3mmet wirb e i n gtoged Streben bicfc aitbeitdgemeinfd)aft befeelen unb leiten: butd) bie a3ettlefung bcd SBiffend um bic gerd)id)tlid)cn unb fulturellcn gufammcnßönge ein ftarfed, unbeirtbatcd Tjcimatgefüt)!, bie aSereitfdfaft jut ftetd neuen aBcfigetgteifung bcd Hcimatetbed 311 iBCcfen unb bie üiebe 3U unfetet oberöftctreidtifdien Heimat, 3U unfcrem öftctteid)ifd)en ajaterlanb gtögct unb tiefet ju madjen, baß fie und SBeg unb 93tüdc fei in eine bcffevejmb ftol)Cte gufunft. ©t. ^tanj Pfeffer chen Aufgaben. Schon 1946 befaßte er sich mit dem Aufbau eines biographischen Ar chivs, das unter der bewährten Mitarbeit von Martha Khil die Grundlagen für die leider eingestellte Edition des ,,Biographischen Lexikons von Oberösterreich" 0955 ff.) schuf. Zusammen mit Ernst Burgstaller, der nach dem Tod von F. Pfeffer am 24. April 1966 die Leitung des 1955 verselbständig ten Instituts für Landeskunde übernahm, wurden von 1958-71 vier Lieferungen mit den dazugehörigen Erläuterungsbänden vom ,.Atlas von Oberösterreich" herausge bracht, der für viele landeskundliche Teilge biete eine hervorragende Darsteliung unse res Landes enthält; zur Vervollständigung wäre die Bearbeitung einer weiteren Liefe rung notwendig. Die ,.Schriftenreihe des Instituts für Lan deskunde" und die,,Forschungen in Lauriacum" gehen ebenfalls auf Initiativen Franz Pfeffers zurück. Mit dem Ausscheiden von Ernst Burgstaller aus dem aktiven Dienst wurde das Institut für Landeskunde mit Beschluß der oö. Lan desregierung vom 20. Dezember 1971 auf gelöst. Eine Reihe von Agenden dieses In stitutes - z. B. die Herausgabe der ,,00. Heimatblätter", Beratung in heimat- und landeskundlichen Fragen wie auch bei der Erstellung von Heimatbüchern, Kontakt pflege mit landeskundlichen Stellen im In-

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