Modell einer Brunnenplastik, die für den Tau benmarkt in Linz gedacht war, 1977. Alie Aufnahmen von W. und A. Viehböck Leider fiatte die Linzer Stadtverwaltung zu letzt nicht den Mut, das Objekt des Ehepaa res Viehböck 1977/78 zur Eröffnung der Fußgängerzone zu finanzieren und zu ver wirklichen. Es hätte inmitten eines aus vie lerlei architektonischen Komponenten be stehenden Ensembles eine stadtgestalteri sche Dominante erster Ordnung ergeben. Arthur Viehböck charakterisiert die Arbeit im Detail folgendermaßen: ,,Unsere Brunnenplastik besteht aus drei kreisrunden Metalltürmen, die in einer fla chen Wasserschale von etwa 4,5 Meter Durchmesser stehen. An den verschieden hohen Türmen (der höchste mißt etwa 6,6 Meter) sind 49 Fächer aus Plexiglas in zwei verschiedenen Rottönen so angeordnet, daß sich eine ununterbrochen aufsteigende Serpentine ergibt. Die Fächer bedecken je weils drei Viertel des Umfanges eines Tur mes. Die drei Türme sind im rechten Winkel zueinander angeordnet, bestehen aus Alu minium und laufen in halbkugelförmige Kuppeln aus. Das Wasserbecken wird durch eine niedrige Einfassung gegen das Pflaster abgegrenzt. Zwölf im Granitpflaster bereits vorhandene Bänder aus rötlichem Stein weisen radial zur Brunnenplastlk. Diese Bänder werden In die Brunnenplastik mit einbezogen, indem sie sich kurz vor dem Beckenrand aus dem Niveau herausheben, über diesem enden und als .Wasserspeier' dienen." Platzhalter dieses Utopie gebliebenen Pro jektes ist ab Sommermitte 1979 eine Stein brunnenplastik im Neo-Renaissance-Stil, die von der Allgemeinen Sparkasse Linz der Stadt zum Geschenk gemacht wurde und sich ursprünglich im Hof des Sparkassen gebäudes an der Promenade, noch vor des sen Überdachung als zentrale Schalterhal le, befunden hat. Der stilistische und gestal terische Kompromiß ist also gerade dort perfekt, wo sich der Eingang zur Galerie je ner Künstlervereinigung MAERZ (Landstra ße 7) befindet, der Waltrud und Arthur Vieh böck als Mitglieder angehören und die zu den ältesten Avantgardegruppen In Ober österreich überhaupt zählt. Der von Waltrud und Arthur Viehböck ge schaffene Schmuck hebt hervor, zeichnet aus, setzt sich selbst In bewußten Kontrast zu konventionellen Moden, zu Kunst über haupt mit oberflächlichem Gefälligkeitscha-
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