Oberösterreich, 29. Jahrgang, Heft 1, 1979

Die Frankinger Landesstcaße ist von der Ab zweigung bei der Oberinnviertier Landes straße bis kurz vor Fränking ausgebaut. Für den Ausbau des Abschnittes Pimbach bis Esterloh (ca. 6 Kilometer), in dessen Verlauf die Orte Fränking, Neuhaus und Trimmeikam umfahren werden sollen, liegen zwei Varianten eines generellen Projektes vor, die so weit gediehen sind, daß eine Ent scheidung für eine der beiden Trassen nach Rücksprache mit diesen Gemeinden her beigeführt werden kann. Die Varianten un terscheiden sich im nördlichen Teil durch eine West- bzw. Ostumfahrung der Orte Fränking und Neuhausen, im südlichen Teil bieten sich eine zwischen Trimmeikam und Esterioh technisch leichter zu führende Li nie sowie eine östlich von Esterioh über ei nen Bergrücken (große Einschnitte und Dämme) und westlich von Pirach verlau fende Trasse an, weiche aus Verkehrssi cherheitsgründen eine Verlegung der St. Pantaieoner Bezirksstraße bedingen würde. Letztere würde dann von Esterioh, wo die alte mit der neuen Landesstraße zu sammentreffen soll, nach Pirach führen. Die Länge der Umiegung der St. Pantaleoner Bezirksstraße würde sich auf etwa 1 Kilo meter belaufen und rund 5 Millionen Schiiiing kosten, während für den Abschnitt Pim bach - Esterloh voraussichtlich rund 36 Mil lionen Schilling aufzuwenden wären. Dringend erforderlich ist wegen des starken Pendlerverkehrs aus dem Gebiet des Mattigtales nach Salzburg der Ausbau der Mattseer Landesstraße ab Munderfing bis zur Landesgrenze, der in drei Etappen erfolgen soll. Die Mattseer Landesstraße ist nach der Ipf-Landesstraße die am zweitstärksten be fahrene Landesstraße Oberösterreichs. Die Ausbaukosten aller drei Bauabschnitte (1. Abschnitt: Arbing - Jeging - Schweiber; 2. Abschnitt: Munderfing - Jeging; 3. Ab schnitt: Schweiber- Paiting - Mundenham - Landesgrenze) werden sich auf voraus sichtlich 60 bis 70 Millionen Schilling belau fen. Für die einzelnen Abschnitte sind der zeit Detailprojekte in Ausarbeitung. Ebenfalls in Planung befinden sich derzeit Ausbaumaßnahmen an der Oberinnviertier Landesstraße. Hier ist vorgesehen, die Orte Mettmach (im Bezirk Ried) und Aspach (im INNVIERTEL Bez. Braunau Planung u. Ausbaumaßnahmen von Straßen Landes- und Bezirks straßen Planung (Autobahn und Schnellstraßen) Planung (Bundes-, Landes und Bezirksstraßen) .1 c > ^ P \\ i» *' " Siiiihucli ^ . ^-r^RAUNALI "jlr \ •mB#* J *^''"1! Polling Katisliol'eii P^iS^ jpg ')' / y^artstraft® / I Heipfau k AspachO Ostermiellnng / > \\ V? ■' ' »y / •' . ^ ^Munderfing | \ J / i' r. \ Schnecgatle^n Bezirk Braunau) im Süden zu umfahren. Außerdem soll dieser Straßenzug später westlich von Mattighofen an die S 10 niveaufrei angeschlossen werden, wodurch dieser Straßenzug sicherlich eine Aufwer tung erfahren wird. Schließlich sind derzeit auch noch Pianungen für die Ausschaltung zweier Bahnkreuzungen in Mining im Zuge der Hagenauer Bezirksstraße sowie für eine Umfahrung von Siebenmaiern bis Schwand i. i. im Zuge der Unteradenberger Bezirksstraße im Gange. Donaubrücke NIederranna wird erstmals Inn- und Mühivlertel verbinden Mitte Oktober vergangenen Jahres nahmen Landeshauptmann Dr. Ratzenböck und Baureferent Landesrat Winetzhammer den Spatenstich für die künftige Donaubrücke NIederranna vor. Durch diese neue Donau brücke, die bereits 1980 für den Verkehr zur Verfügung stehen soll, wird erstmals eine di rekte, feste und leistungsfähige Verbindung zwischen dem Mühivlertel und dem Innviertei hergestellt. Nach der Steyregger Brücke ist es die sechste Donaustraßenbrücke, die nach dem zweiten Weitkrieg in Oberöster reich errichtet wird. Wie in einer Studie des Informatik-Institutes der Linzer Kepier-Universität aufgezeigt wurde, bildete die Donau auf dem 66 Kilo meter langen brückeniosen Abschnitt zwi schen Passau und Aschach bisher eine überaus nachteilige Verkehrsbarriere, so daß ein Verkehrsaustausch zwischen dem oberen Mühivlertel und den südlich der Do nau gelegenen Landesteiien derzeit faktisch nur mit Hilfe von Roiifähren (Engelhartszeii, NIederranna) möglich ist. Zieht man in Be tracht, daß die Fähren bei Hochwasser, Eis treiben und Zufrieren des Aschacher Stau raumes stark behindert sind und diese oft tagelang den Betrieb einstellen müssen, daß sie bei Nacht nicht mehr verkehren kön nen, oft lange Wartezeiten und Überfuhrko sten in Kauf genommen werden müssen und daß sie infoige geringer Belastbarkeit zu wenig leistungsfähig sind, so wird die schwierige Situation des Nord-Süd-Ver kehrs besonders deutlich. Die neue Brücke wird daher in Zukunft meh rere wichtige Aufgaben erfüllen: ihre Errichtung bedeutet einen wichtigen Beitrag für eine grundlegende Verbesse rung sowohl der verkehrsmäßigen als auch der wirtschaftlichen Infrastruktur des oberen Mühiviertels, des unteren Innvierteis als auch des nördlichen Hausruckvierteis. Raumordnungspoiitisch werden die gewerbiich-industrieiien Schwerpunkte Rohr bach, Haslach, Aigen, Neufeiden und Lem bach mit den Wirtschaftsgebieten von

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