Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 4, 1978

Im Mittelpunkt des gesamtösterreichischen Aussteiiungswesens im Jahre 1979 steht die oberösterreichische Landesausstellung ,,Die Biidhauerfamiiie Zürn". Im Bilde die Schrein gruppe des rechten Seitenaltares mit Darstel iung des Martyriums des hi. Sebastian in der stimmungsvollen Fiiiaikirche St. Georgen an der Mattig im unmittelbaren Ausfiugsbereich von Braunau am Inn. Foto: E. Widder J"' .. ■ mw' %■ Unten: Typischer Barockengel aus der Zürn-Werkstatt. Kräfte, die - aus der mittelalterlichen Schnitzkunst übernommen - eine Grund lage des Schaffens der beiden ersten Gene rationen der Familie Zürn bilden. In der Aus einandersetzung mit den nicht zunftgebun denen Hofkünstlern in München und Augs burg, die hauptsächlich in Bronze arbeite ten, entstand der für diese Familie typische Stil. Schließlich verdient der Weg des Ge schlechtes, der in Schwaben begann, durch Bayern nach Mähren führte und dann in Österreich endete, eine besondere Beach tung. All das soll durch die Ausstellung ,,Die Bildhauerfamilie Zürn" umfassend darge stellt werden; damit reicht die Schau inhalt lich weit über die Grenzen des Bundeslan des Oberösterreich hinaus. Nach dem Ab bau der Ausstellung steht das ehemalige Kapuzinerkloster der Stadt Braunau als Kul turzentrum und Theater zur Verfügung. Neben der Zürn-Dokumentatlon Ist Braunau am Inn der Ort für zahlreiche Festivitäten, von denen nur einige vermerkt werden kön nen. So treffen sich am 6. Mai 1979 die Goldhauben-Trägerinnen Oberösterreichs in Braunau, das Landesverbandsschießen der 00. Schützen ist vom 12. Mai bis 4. Juni 1979 angesetzt, das ASKO-Landessportfest am 2. und 3. Juni 1979 wird Sportler aus ganz Osterreich nach Braunau locken, we nige Tage später versammeln sich die baye risch-österreichischen Trachtenvereine, und vom 8. bis 20. Oktober 1979 wird in Braunau eine große Obst- und Gartenbau ausstellung zu sehen sein; überdies gibt es Straßentheateraufführungen, ein Konzert des Brucknerorchesters Linz, einen Foto wettbewerb, eine Briefmarkenschau usw. Für den Festakt und die Festakademie in Ried im innkreis wurde der 20. Mai 1979 fi xiert. An dieser Großveranstaltung nehmen nicht nur Abordnungen der drei Innviertier Bezirke, sondern auch Gruppen aus ganz Oberösterreich und Bayern teil. Eine ,,Hi storische Dokumentation zur Eingliederung des innvierteis 1779" wird im Rieder Volks kundehaus am 12. Mai 1979 eröffnet und bis 4. August 1979 zu sehen sein; sie führt den vielgliedrigen geschichtlichen Komplex, der die Abtretung der ostwärts des Inn gelege nen bayerischen Gebiete an Osterreich nach dem Teschener Frieden bewirkte, vor Augen. Als Wissenschafter sind Oberarchlvrat Dr. Hellingsetzer (Linz) und Univ.-Doz. Dr. Heinisch (Salzburg) sowie WIss. ORat Dr. Ulm (OO. Landesmuseum) tätig. Nach Ihren Intentionen umfaßt die Schau auch kunst- und kulturhistorische Exponate aus der Zeit um 1779, wie Gemäl de, Möbel, Kunsthandwerk, Grenzsteine usw. Am 30. April 1979 wird das von Prof. Max Stockenhuber geschaffene Denkmai „200 Jahre innviertei", das in Brunnenform ausgeführt und von zwei Bronzepferden be krönt ist, in Ried feierlich enthüllt. Überdies werden Freunde der Philatelie eine postge schichtliche Ausstellung besuchen können. Die Stadt Sc/iärd/ng wird im Innviertler Jubi läumsjahr einen musikalischen Schwer-

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