Außenansicht der Stadtpfarrkirche Schärding gegen Norden. Foto: M. Eiersebner tet, den im Jahre vorher der bayerische Kö nig Maximilian I. Josef aus der aufgehobe nen Karmeiiterkirche in Regensburg nach Schärding geschenkt hatte. Der Altar war seinerseits ein Geschenk Kaiser Leopolds I., den er 1677 beim Linzer Bildhauer Jo hann Peter Spaz (Giovanni Pietro Spazzi) für die Regensburger Karmeliter in Auftrag gegeben hatte. Für die zwei großen Assi stenzfiguren ,,Glaube" und „Hoffnung" bei derseits des Hochaltarblattes ist der Pas sauer Bildhauer Christian Jorhann d. J. als Meister archivalisch gesichert; Anton Hög ler dürfte sie - wie auch die klassizistische Kanzel - nur nach dem Modell in Stein um gesetzt haben. Das neue Altarbild „Die Ge burt Christi" malte 1817 der damalige Direk tor der Prager Malerakademie Josef Bergler über Auftrag des Schärdinger Bräuers Jo hann Peyrer und seiner Gattin. Die Aufsatz vignette stammt vom Münchner Hofmaler Josef Hauber, der in den Jahren 1815/16 auch die Seitenaltargemälde, die „Taufe Christi" und die,,Kreuzigung Christi", schuf. Im linken vorderen Seitenaltar wurde das Bild ,,Christus erscheint der hl. Therese" von Michael Rottmayr eingesetzt, das wahr scheinlich mit dem Hochaltar von Regens burg gekommen war. Gemäß den Bestimmungen des Wiener Kongresses erhielt Osterreich am 1. Mai 1816 das Innviertel wieder zurück. Die Be völkerung von Schärding war durch die jah relangen Kriegslasten, den Brand, die Plün derung und die erneute Grenzlage wirt schaftlich schwerst getroffen, deshalb schritten die Wiederherstellungsarbeiten nur zögernd voran. Aus stilistischen wie fi nanziellen Gründen konnte an eine Erneue rung von Stuck und Fresken nicht mehr ge dacht werden. Erst 1838 wurde der Turm stumpf ausgebaut, 1839 wurden Glocken angeschafft, 1840 eine neue Orgel und 1854 ein Kreuzweg in Hochrelief, im Neurenais sancestil geschnitzt. Der wirtschaftliche Aufschwung um die Jahrhundertwende veranlaßte die Pfarrge meinde, die weißgetünchte Kirche von Max
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