Tausend Jahre Wallfahrtsgeschichte zeu gen von einem blühenden religiösen und damit ebenso kulturelien Leben im innviertel. Wenn hierauch nur die wichtigsten Gna denstätten kurz behandelt werden konnten, so zeigt doch schon der kurze Überblick, daß nicht nur die verschiedensten Eiemente der Voiksfrömmigkeit vergangener Jahr hunderte wirksam wurden, sondern auch zeitgenössische Einflüsse, wie das Beispiel Schardenberg besonders eindrucksvoll be weist. Auf beigegebener Karte sind die behandel ten Wallfahrtsorte eingetragen, und zwar nach Größe und Bedeutung unterteilt (nach den Untersuchungen für eine vom Verfasser bearbeitete Karte für den österreichischen Volkskundeatlas). Die vielen lokalen Gna denstätten (4. Kategorie) mit einem Zuzug nur aus der nächsten Umgebung konnten dabei nur in Auswahi dargestelit werden. Das 200-Jahr-Jubiiäum der Zugehörigkeit des Innviertels zu Oberösterreich könnte auf religiöser Ebene wohl am besten mit Lan deswallfahrten in die beiden bedeutendsten Innviertier Wallfahrtsorte, Maria Schmölln und Schardenberg, gefeiert werden. Literaturauswahl Benedikt Piilwein: Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns, 4. Theii: Der innkreis, Linz 1832. Georg Koib: Marianisches Oberösterreich, Linz 1889. Alfred Hoppe: Des Österreichers Wallfahrtsorte, Wien o. J. (1913). Rudolf Kriss: Volkskundiiches aus aitbayrischen Gnadenstätten (für das innviertel ein ergänzter Wiederabdruck von Arbeiten von Hugo v. Preen), Augsburg-Baden b. W. 1930. österreichische Kunsttopographie, Bd. 21 (Be zirk Schärding, 1927) und Bd. 30 (Bezirk Braun au, 1947). GustavGugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Bd. 5, Wien 1958. Hans Bleibrunner: Andachtsbilder aus Altbayern, München 1971. Hertha und Friedrich Schober: Kapelle, Kirche, Gnadenbiid. Ein kunstgeschichtiicher und volks kundlicher Führer zu Wallfahrtsstätten in Ober österreich, Linz 1972. R. Fischer-A. Stell: Kleines Handbuch österrei chischer Marien-Wallfahrtskirchen, 2. Band, Wien 1978.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2