Unten: Inneres der neuen Wallfahrtskirche in Fronwald oberhalb Schardenberg, Bezirk Schärding, mit der Kopie des Gnadenbildes von Fatima. Foto: Fr. Gangl Filiationen berühmter MarienGnadenbilder Im bayrisch-österreichischen Raum er reichte kein anderes Gnadenbild eine der artige Verbreitung wie der Typus Mariahilf. Das Orginalbild stammt von Lucas Cranach d. Ä. und wurde um 1515 für die Hofkirche in Dresden gemalt. Nach dem Übertritt des sächsischen Kurfürsten zum Protestantis mus kam es in seine Gemäldegalerie. Im Jahre 1611 erhielt es Erzherzog Leopold V. von Österreich - damals Bischof von Pas sau-anläßlich eines Besuches bei Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen als Ge schenk. Als Leopold 1619 Landesfürst von Tirol wurde, nahm er ,,sein" Marienbild nach Innsbruck mit, wo es 1650 in die Stadtpfarr kirche St. Jakob, dem heutigen Dom, über führt wurde. Die erste Kopie des Mariahilfbildes wurde bereits um 1620 in Passau angefertigt. Nach eigenartigen Lichterscheinungen hoch über der Stadt ließ Domdechant Schwendi diese seine Kopie auf den Berg bringen und dafür eine Kapelle errichten. 1624/27 baute man die heutige Wallfahrtskirche am seither so genannten Mariahilfberg, ganz knapp an der österreichischen Grenze. Dieses Heiligtum ist ein überaus beliebtes Wallfahrtsziel aus dem Innviertel. Blaria-CBltaijj. Oben: Ansicht der Wallfahrtskirche Maria Gstaig, Bezirk Braunau, aus ,,Marianisches Oberösterreich. Denkwürdigkelten der Marien verehrung im Lande ob der Ens, zusammenge stellt von P. Georg Koib, Linz 1889" Eine weitaus einfachere Kopie der Mariahilf wurde der Kultgegenstand der bereits er wähnten Wallfahrtskirche Maria Schmölln, die zu den bedeutendsten Gnadenstätten ganz Oberösterreichs zählt. Von Passau und seit der Mitte vorigen Jahrhunderts auch von Maria Schmölln aus wurde der Ma riahilfkult durch zahlreiche Andachtsbild chen, Wallfahrtsbroschüren usw. verbreitet. Maria vom Guten Rat ist der Kultgegenstand der Wallfahrtskirche in GSTAIG, wo bereits 1180 urkundlich eine Kirche genannt wird. Wallfahrtszentrum wurde sie allerdings erst, als im Jahre 1758 ein am Original in Genazzano berührtes Andachtsbild dieses Typus in die Kirche kam. AugustinerEremiten aus Qenazzano waren damals na hezu in der ganzen Welt unterwegs, um ihr Marienbild zu verbreiten und dessen Vereh rung zu fördern. Gleich nach Einsetzung des Gnadenbildes in die Kirche von Gstaig be gann eine bis in die Gegenwart bedeutende
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