Links: Das „Muadastübl" im Geburtshaus Franz Steizhamers in Groß-Piesenham, um dessen Erhaitung und Sicherung sich der Steizhamerbund seit dem Jahre 1882 bemüht und das sich nunmehr im Besitz des Landes Oberösterreich befindet, von dem es als Ge denkstätte für den Dichter geführt wird. Rechts: Das Grab der Eitern Franz Steizha mers - Johann und Maria Steizhamer - am Ortsfriedhof von Schiidorn, Grabkreuz gewid met vom Land Oberösterreich, das auch die Pflege dieser Grabstätte übernommen hat. Werksfotos d. Eternit-Werke Ludwig Hatschek. ■1, li.j : I , - lit.i ' H .1111 Vtil ll < ! ..1 !t .iHl l'l M'H f <M M !i-i 1 ^ A . ' .1 'V werden, so auch in seinem 3. Band ,,Auf da Sunnbänk draußt". Auch Rupert Ruttmann, wohl aus dem Mühlviertel stammend, zählt hier mit, die längste Zelt seines Lebens Im Innviertel als Lehrer tätig, ein Mundartdich ter von hoher dichterischer Kraft und Form und fundiertem Ethos, wie es auch der vor ein paar Jahren plötzlich dahingegangene Otto Jungmair hielt, der ebenso mit hoch deutschen Dichtungen und literaturhistori schen Arbelten, so über Adalbert Stifter, hervorgetreten Ist - wie Ruttmann kein ge borener Innviertler, aber diesem Landstrich In vielem nahe, nicht zuletzt durch seine lange Mitgliedschaft In der Innviertler Künstlergllde. Im Hinblick auf diese Mundartdichtung seien die Verdienste HansZötls, Herausgeber der früheren Buchreihe ,,Aus da Hoamat" - sie wird durch den ,,Steizhamerbund" fortge führt -, besonders genannt, als die eines selbstlosen Mannes, ohne dessen Wirken wir wenig oder gar nichts von den einzelnen Vertretern dieser Sparte In Oberösterreich und vor allem Im Innviertel wüßten. In seine Fußstapfen Ist Johannes Hauer mit seiner Klelnbuchreihe ,,Lebendiges Wort" Im Ver lag Weisermühl, Wels-München, getreten, der Im vergangenen Jahr sein 100. Band herausgebracht hat. Johannes Hauer Ist als ,,gelernter" Literaturhistoriker einer der be sten Kenner der österreichischen Mund arten. Daß er seit Jahrzehnten In Wels, an einer der Pforten zum Innviertel, lebt, sollte nicht als letztes Argument angesehen wer den, sich mit der Mundart zu beschäftigen. Er hat es schon In seiner Studienzelt mit Ihr bevorzugt gehalten. Daß In der angestammten Innviertler Mundartdlchtung Franz Steizhamer und Hans Schatzdorfer obenan stehen, sowohl an tie ferer Einsicht In das Leben Ihrer engeren Heimat als auch Im Formalen, In Ihrer Spra che, braucht dem Leserkreis dieser Vlerteljahrszeltschrlft nicht näher erklärt zu wer den. Steizhamer, der Franz von Riesenham, wie er sich selbst geadelt hat, Ist bis heute unübertroffen Im knappen dichterischen Ausdruck wie In der Kraftseiner Aussage, so auch In seinen beiden großen Hexameter epen ,,Da Soldadnvöda" und ,,D' Ahnl", Zeitbildern von absoluter Einmaligkeit, da bei allgemein menschlich und daher von ei ner Überzeugungskraft, wie sie selbst federgewandte Wissenschafter In Ihren Analysen des Innviertels nicht hervorge bracht haben. Wer Steizhamers dichteri sche Werke In Mundart lesen kann, be kommt alles mit, was den Innviertler - auch heute noch - ausmacht. ,,Da blüahadö Kerschbam", ,,Da Spiellump", ,,'s Hoamatgsang" (Text der oberösterreichischen Landeshymne) sind einige Beispiele für seine dichterische Potenz. Hans Schatzdorfer, der Hans von Plesenham, ist Ihm nachgefolgt, aber auch er ein
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