Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 3, 1978

Die Beschreibungen werden von Wegskizzen er gänzt. Fotos vermittein einen Eindruck von den landschaftlichen Schönheiten. Es ist dies ein Wanderbuch, das nicht nur dem Neuiing, sondern genau so dem erfahrenen Wanderer und Bergsteiger viele Anregungen ge ben kann. Es sollte in keinem Bücherschrank ei nes oberösterreichischen Heimatfreundes feh len. Herbert Herges: Wandern in Oberösterreich 2. 35 Wanderungen zwischen Hausruck und Mühlviertei. Mit 35 Wanderskizzen, 16 Kunstdruckbiidern und einer Übersichtskarte. - innsbruckWien-München: Tyroiia-Veriag, 1978. 256 Sei ten, 2farbige Vorsatzkarten, Piastikschutzumschlag, Ladenpreis S 160.-. Knapp vor Redaktionsschluß erreichte uns ,,Wandern in Oberösterreich 2". Der Untertitel erwähnt,.Wanderungen zwischen Hausruck und Mühiviertei", doch wird in die Wandervorschläge auch das Innviertel einbezogen. Bei einer Neu auflage sollte dies berücksichtigt werden. Autor ist Herbert Othmar Herges-Hergau, den wir be reits als Mitautor des ,,Mühiviertler Mitteilandwe ges" kennengelernt haben. Er weist im Vorwort selbst darauf hin, daß er Oberösterreich als neue Heimat liebengelernt hat und somit manche Dinge tiefer sieht, ais ein , .echter" Einheimischer. Erstaunlich ist seine Landeskenntnis, denn mit wenigen Ausnahmen sind es ganz neue Wan derwege, die er erschlossen hat und nun mit ge nauer Beschreibung empfiehlt. Vom Leserkreis her kann dieser originelle Wanderführer als Er gänzung zu Gurt Pfeiffers ,,Senioren wandern" aufgefaßt werden. Der Autor versteht es, jeden Wanderweg, jede Landschaft so darzustellen, daß der Leser förm lich von Wanderlust ergriffen wird. Er informiert aber auch gewissenhaft, so daß wir uns auf jeden Weg gut vorbereiten können. Es sind oft ganz ei genartige Routen, die empfohlen werden: Der Wirt am Ende der Weit (von Haslach nach Guglwaid), der Köhler im Sternwaid (eine Wanderung von Gugiwaid über den Sternstein nach Leonfelden). Durch das Land der Leinenweber (Waxenberg-Piberstein-Helfenberg), Auf lohnenden Umwegen nach Wels (eine Wanderung von Bad Schallerbach in die Weiser Heide), Durch weites Bauerniand (rund um Ried im Innkreis), Es rau schen die Wälder (eine Wanderung durch den Kobernaußen), Durch einsame Forste (der Weiihartforst) und andere. Insgesamt beschäftigen sich 20 Wandervorschiäge mit der Landschaft des Mühlvierteis bis zum Strudengau und 15 Routen mit Wanderwegen im Alpenvorland, das eigentlich erst erschlossen werden muß, für den Touristen Neuland darstellt. Im Vorwort bekennt der Autor, daß er sich über die Einladung des Verlages zur Herausgabe dieses Wanderbuches ,,aufrichtig" gefreut habe. Wir freuen uns als Leser über das gute Ergebnis die ser ,,Einladung". Albert Rasti: Steirisches Saizkammergut. Mit Bück ins Ennstai. - Weis: Weisermühl, 1975. 128 Seiten, 64 ganzseitige Farbbilder, Reliefkarte, Ladenpreis S 248.-. Es ist kein neues Wanderbuch, sondern ein be währter Bildband, der anläßlich der Eröffnung des Photomuseums des Landes Oberösterreich im Marmorschiößi des Kaiserparkes von Bad Ischl in Erinnerung gerufen worden ist. Parallel zum Pho tomuseum wurde nämlich Im Galerlepavillon auf der Ischler Espianade das ,,Nepai"-Buch von Al bert Rasti vorgestellt und dabei auf wichtige frü here Publikationen dieses ausgezeichneten Fo tografen hingewiesen. Sein Buch über das Ausseer Land soll aus dieser stattlichen Reihe her ausgegriffen werden. Es besitzt eigentlich drei Autoren, den bekannten Linzer Schriftsteller Carl Hans Watzinger, der in einem umfangreichen Es say ,,Das steirische Salzkammergut" in seiner ganzen Vielfalt darstellt, Franz Hoiiwöger be schäftigt sich mit dem Thema ,,Aus der Ge schichte des Ausseer Landes" und Albert Rasti selbst schreibt über den ,,Frühling rund um Aus see", über ,,Wald, Wild, Jagd, Fischerei und Schützenwesen", beschreibt ,,das Hinterberger Nikolospiei" und den ,,Ausseer Fasching". We sentlich sind jedoch seine prachtvollen Farbfotos, die den ganzen Reichtum von Landschaft, Kunst und Voikstum dieses ,,landschaftlichen Juwels Österreichs" dem Betrachter vor Augen führen. Ein Buch dieser Art darf nicht mit dem Maßstab fachlicher Kritik gemessen werden. Es ist aus der Liebe zur Heimat entstanden und soll auch liebe voll aufgenommen werden. Die gebotenen Infor mationen sind reichhaltig und ergeben eine bunte Vorstellung. Der Leser wird zum Besuch dieser Landschaft eingeladen. Dankbar müssen wir für die sachlich richtigen Beziehungen sein, die über den Pötschenpaß hinweg aufgezeigt werden. Es ist so, daß die Ausseer doch gerne ins ,,Öster reich" fahren, womit sie in alter geschichtlicher Erinnerung das Goiserer Becken und den Hallstätter See meinen. Dort wohnen schließlich ja auch viele ihrer Verwandten, nicht nur leibliche, sondern ebenso Wahlverwandte. Schriftenreihe des Adalbert-Stifter-Institutes des Landes Oberösterreich Eduard Eisenmeier: Adalbert-Stifter-Bibiiographie, 2. Fortsetzung. - Linz: Adaibert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich 1978, 93, VII Seiten, Ladenpreis S 160.-. Im Jahre 1964 erschien Im Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich von Eduard Ei senmeier die umfangreiche Adalbert-Stifter-Bi bliographie, die einhellig von Fach- und Tages presse mit großem Lob zur Kenntnis genommen wurde. 1971 folgte ein 1. Fortsetzungsband und nunmehr wird eine 2. Fortsetzung vorgelegt, die das seither erschienene Schrifttum über Adalbert Stifter gewissenhaft aufbereitet. Die Gliederung lautet nach erprobtem Muster: I. Adalbert-Stifter-Ausgaben II. Veröffentlichungen über Adalbert Stifter. Außerdem sind Berichtigungen und Ergänzungen zu den beiden Vorgängerbänden festgehalten. Personen- und Sachregister erleichtern die Be nützung. Die bibliographischen Vorzüge dieser fleißigen und mühsamen Forscherarbeit wurden bereits beim Erscheinen des ersten Bandes gewürdigt. Es sei die Rezension von Professor Joachim Mül ler aus Jena stellvertretend für viele in Erinnerung gebracht: ,,Die Umsicht, mit der alle erdenklichen und erreichbaren Bibliographien im internationa len Maßstab einschließlich der bisher vorliegen den Stifter-Bibliographien und Forschungsbe richte ausgeschöpft werden, ist bewunderns wert.. ." Erstaunlich ist, wie die vorliegende zweite Fort setzung erweist, das unverminderte Internatio nale Interesse an Adalbert Stifter. Immer wieder scheinen sich neue Perspektiven zu ergeben. Immer wieder melden sich auch bedeutende zeit genössische Dichter zu Wort. Mit Hilfe dieser nun vervollständigten Bibliogra phie kann sich jeder Interessent umfassend über Adalbert Stifter und seine Wirkung informieren. Ein neuer Lyrikband des OD. Landesverlages Herbert Wagner: Schatten des Frühlings. - Linz: OD. Landesveriag, 1978, 44 Seiten, Leinen, Ladenpreis S 65.-. Der Oberösterreichische Landesverlag bemüht sich weiterhin um die Bekanntmachung neuer li terarischer Talente aus dem Lande in unserem Land. Ais neuer Autor wird ein Eferdinger Lehrer, namens Herbert Wagner, vorgestellt, Geburts jahrgang 1945, tätig Im ORF-Landesstudio Ober österreich. Der junge Lyriker bedient sich moderner Stilmit tel, die oft fragwürdig erscheinen. Es werden Rhythmen verwendet, die oft sehr gewollt wirken. Es wird die Kleinschreibung gebraucht, die be stimmt nicht zur Verbesserung unseres Sprach gefühls beiträgt. Es wird auch Dialekt versucht, wie er auf Fußballplätzen daheim ist und mit Mundart nichts zu tun hat. Echt sind jedoch die Inhalte dieser Gedichte. Es sind wahre und sehr menschliche Empfindungen. Es gibt echte Wortmusik. Das ermutigt. Alle Sorten Gasfeuerzeuge, Reiseandenken, Schachspiele Reparaturannahme für Pfeifen und Feuerzeuge Glas- und Porzellanmalerei Porzellanfotografie Goldrömer, geschliffen, mit Musik Ständige Pfeifenschau im modern gestalteten Laden Inhaber: Josef Günthner 4020 Linz, Hauptplatz 22, Tel. 25 28 14 Betrieb: Melicharstraße 4 a, Tel. 51 4 88

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