der Naturempfindung, die vollendete Beherrschiung der Mundart. Im Jahre 1911 gelingt mit dem zweiten Mundartgedichtband ,,Steyrer Gsangi" der endgüitige Durchbruch. Prof. Dr. A. Webin ger, Graz, ein anerkannter Beurteiler der österreichischen Dialektdichtung, bezeich nete u. a. das Bild aus dem Volksleben ,,Da altö Nagelschmied" als Kabinettstück. Es erscheinen dann 1917 ,,Bergsteign und Almalöbn" und 1929 ,,Draußt auf da Weit". 1960 kommen ein Nachlaßband ,,Feier abend" und 1975, zum 100. Geburtstag, ein Auswahlband ,,A Löbn für d' Hoamat" her aus. 1908 gründet Goldbacher mit Karl Mayr-Freinberg den Bund oberösterreichi scher Mundartdichter und veröffentlicht als dessen Obmann gemeinsam mit MayrFreinberg 1910,1920 und 1930 die Jahrbü cher ,,Hoamatgsang" dieses Bundes. Von seinem umfangreichen hochdeutschen Literaturschaffen seien nur erwähnt der 1916 im Verlag des Roten Kreuzes erschie nene Gedichtband ,.Schulter an Schulter", das ,,Historische Festspiel" 1925 für die 700-Jahr-Feier von Eferding, das Festspiel ,,Ried im Wandel der Zeiten" 1929 für Ried i. I. und 1928 das Steyrer Festspiei ,,Aus Steyrs Vergangenheit", sowie 1935 wieder für Steyr ,,Styria sei 's Panier". 1948 er scheint ein Biidband ,,Das Steyrer Kripperl". Nur auszugsweise können die zahlreichen heimatkundlichen Schriften angeführt wer den, so 1912 ,,Josef Moser, ein deutscher Heimatdichter" in Buchform, die biographi schen Feuilletons über Stelzhamer, Schos ser, Jungmair, Matosch, Keim, Krempl, Hörmann, Reischl, Mayr-Freinberg u. a. m. Sehr früh erkannte er die Wirksamkeit der Massenmedien und war schon ab 1927 im mer wieder in Radio Linz und Wien zu hören, so z. B. über die ,,Alpenländische Mundart dichtung", ,,Die Heimat in Stelzhamers Dichtung", ,.Anton Schosser" usw. Seine öffentliche Wirksamkeit war so um fassend, daß man sich heute staunend fragt, wie denn eine solche Arbeitsleistung über haupt möglich war. Als Mitbegründer und langjähriger Obmann des Vereines ,,Hei matpflege" kämpft er unerschrocken für die Erhaltung von Alt-Steyr, setzt sich erfolg reich für die Wiedereröffnung des einzigar tigen ,,Steyrer Kripperls" ein, ist dabei auch ein eifriger Anführer des Männergesanges. Lange leitet er auch interimistisch das Real gymnasium und von 1912 an die kaufmänni sche Fortbildungsschule Steyr. Als begeisterter Naturliebhaber ist er ein überaus aktiver Bergsteiger und Förderer des Alpenvereines, führt die Jugend in die Berge und ist ein Pionier des Schwimm- und Wintersportes. Es gelingt ihm schon 1918 eine Schiabteilung in seiner Schule ins Le ben zu rufen. Das Schifahren hat er schon vor der Jahrhundertwende in Steyr einqeführt! Seit 1901 war Goldbacher Leiter der ombrometischen Beobachtungsstelle und brachte hierüber laufend in der Tages presse Berichte. Wissenschaftliche Arbei ten liegen auch über Teilgebiete der Geo metrie u. a. m. vor. Von besonderem Wert sind die vielen Arbeiten über die Geschichte von Steyr, besonders über die interessante gewerbliche Vergangenheit. Zur Presse hatte er von allem Anbeginn an ein sehr fruchtbares Nahverhältnis und zahlreich sind seine Zeitungsaufsätze, weit gestreut im ganzen süddeutschen Raum. Immer sin gen sie das Lob der Heimat, die in allen ihren Formen der Vergangenheit und Gegen wart glänzend und wirkungsvoll dargestellt wird. Dieser Apostel der tätigen Heimatliebe und bedeutende Mundartpoet schloß am 22. August 1950 für Immer die Augen und ruht auf dem alten Friedhof von Steyr. Hermann Goldbacher Reifen Schwarz Ges. m. b. H. Vulkanisierwerk 4810 Gmunden Linzer Straße 52 Tel. 0 76 12/43 80 und 50 81 Telex 02 412 Filiale: 4910 Ried/Innkreis Am Burgfried Tel. 0 77 52/21 85 Hi-Lik M401 SEMPERir-GaranUpj^ ■ Garantiefür|||^ 50.000 sichere Kilometer
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