Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 3, 1978

vor 400 Jahren erfolgte Erbauung des Schlosses Klaus nicht beschließen, ohne uns der Frage zu stellen, die sich bei dieser und jeder ähnlichen Gelegenheit stellen wird: der Frage des Verhältnisses zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Die Zeit, in deren Rahmen die Geschichte abläuft, ist in ständigem Fluß. Was heute Gegenwart Ist, Ist morgen bereits Vergangenheit. Vergan genheit und Gegenwart hängen also Innig miteinander zusammen. Die Vergangenheit ist die Basis für die Gegenwart, die Grundla ge, auf der wir wirken können, und sie ge staltet daher die Gegenwart in entscheiden der Weise selbst mit. Es wäre daher voll kommen falsch, wenn wir sogenannte Denkmäler der Vergangenheit als etwas be trachten würden, das nur als Relikt einer vergangenen Zeit in die Gegenwart herein ragt, als uns Fernes, Fremdes, das wir wohl pflegen, das aber doch mit uns und unserer Zeit nichts mehr zu tun hat. Denn diese Zeu gen der Vergangenheit vermitteln uns Men schen von heute nicht nur den unmittelbaren Kontakt zur Geschichte, vielmehr gehören sie selbst, ganz essentiell, zur Gegenwart, die ohne sie anders wäre, ein anderes Ge sicht hätte, so wie die heutige Zeit ohne die geschichtliche Vergangenheit und ihre Nachwirkung ein anderes Aussehen hätte. Wir glauben nicht an das Goethesche Wort ,,Amerika du hast es besser", denn wir wei len auf diese Vergangenheit und ihre Zeu gen nicht verzichten und wollen sie keines wegs missen. Sie bereichern unsere Ge genwart, sie binden uns mit ein in den gro ßen Strom der Zeit durch ihr Vorhandensein, ihr Zeugnis, ihre Schönheit, und so wie die kleinen gotischen Kirchen auf den Dörfern unseres Landes, die mächtigen barocken Abteien, die alten Städte wesentlicher, unwegdenkbarer Bestandteil unserer heutigen Kulturlandschaft sind, so sind es auch die Schlösser des Adels. FOR UNSERE KUNDEN HABEN WIR WELTMARKEN EXKLUSIV IM SPEZIALDEPOT FEINPARFUMERIE NEBEN DER BAHNHOFAPOTHEKE FIGULYSTRASSE 1, BEIM VOLKSGARTEN

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