gen Krieg das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. 1771 wurde Freitierr von Gemmingen Generalmajor, kurze Zeit danach Feidmarschaiieutnant. Im Türken krieg 1788/89 deckte er mit einem Korps Syrmien. Er trat ein Jahr später als Feidzeugmeister in den Ruhestand und starb hochbetagt am 17. Dezember 1806 In Raab (Györ). Feidmarschaiieutnant Gemmingen übte sein Amt als Besatzungschef - wenn man den Quellen glauben kann - mit Takt und Umsicht aus. Zumindest erhoben bayeri sche Behörden gegen ihn keine Beschwer den, und auch der bodenständige Adel scheint ihn geachtet zu haben. Gemmingens Stellung wurde freilich dadurch er leichtert, daß die k. k. Besatzungstruppen aus den deutschen Ländern der Monarchie kamen und deshalb eine Verständigung mit den Bayern in jeder Hinsicht möglich war. Außerdem hatte Kaiser Joseph ,,strengste Disziplin und Rückhalt" befohlen; auf jede Ausschreitung - gleichgültig weicher Art - stand die Todesstrafe. Die Offiziere waren angewiesen, ,,in charmantester Form" den Kontakt mit den bayerischen Kameraden sowie mit den Adels- und Bürgerfamiilen herzustellen und zu pflegen. Leider fehlte dafür die Zeit, denn als der Aufmarsch des k. k. Heeres gegen Preußen In Böhmen und Mähren-Schlesien Im Früh ling 1778 begann, wurden die in Bayern ein gerückten Regimenter auf den künftigen Kriegsschauplatz berufen. Zurück blieben nur sechs infanteriebataillone, darunter das äl m I r Hans Thonauer: Schärding am Inn, Fresko im Antlquarium der Münchner Residenz, um 1588.
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