Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 2, 1978

den, als sie, wie vermutet wird, das Offnen der Schleusen In der Rettenbachaim zur Holztrift nicht beachteten. Ein lohnendes und leicht erreichbares Bergstelgerzlei Ischls Ist der Jalnzen (830 m) mit seinem wunderschönen TIefblIck auf die bledermelerllche Kaiserstadt und die Kalservllla mit Ihrem sehenswerten Park. Die Besteigung dieses Gipfels erfordert etwa eine Stunde. Bekannt Ist dieser Berg als ,,Tralnlngsgeblet" der österreichischen Kaiserin Elisabeth, der Gattin Kaiser Franz Josefs, geworden, die eine begeisterte und von Ihren Hofdamen gefürchtete Wanderin war. Bequeme und beschauliche Wanderziele sind auch Holsenradalm (967 m) und Hüt teneckalm (1230 m). Zünftigen Bergstei gern sei Im Ischltal der Gipfel des Rettenkogels und die Überschreitung der ZImnItz (1743 m) empfohlen. Auf der ZImnItz kom men alle voll auf Ihre Rechnung, die gerne auf Graten wandern. Die beste Zelt für eine ZImnItzüberschreltung, die Ausdauer erfor dert, Ist der Spätherbst mit seinen klaren Sonnentagen. Bad Goisern - Wandernadel Dieses Bergsteigerabzeichen ziert der In ternational bekannte Golserer Bergschuh. Seine Wanderziele erschließen eine freund liche Bergwelt mit vielen unvergeßlichen Bergerlebnissen. Mit einem Doppelsesselllft erreichen wir mühelos den Wurmstein, eine freundliche Bergbauernlandschaft. Vom gutgeführten Restaurant führt ein bequemer Wanderweg zur Hütteneckalm, die eine Verbindung zum Ischler Landschaftsraum herstellt und die schon Im vorigen Jahrhundert ein beliebtes Wanderzlei war. Berühmt In der österreichi schen Landschaftsmalerei Ist das Ölge mälde von Ferdinand Georg Waldmüller ,,Dle Hütteneckalm mit dem Dachstein". Wir genießen heute, wie einst der Künstler des Biedermeiers, von hier vor allem den herrlichen Blick auf den Dachstein mit seiner Gletscherwelt. Auf der Forststraße durch das Golserer Weißenbachtal erreichen wir In etwa einer Wanderstunde die Chorlnsky-Klause, ein technisches Baudenkmal und eine Se henswürdigkeit aus vergangener Zelt. Sie wurde zu Beginn des vorigen Jahrhunderts erbaut und diente einst der Holztrift. Es konnten In Ihr rund 75.000 Kubikmeter Was ser gestaut werden, das nach öffnen der Klause zur Trift des Holzes diente. Heute wird die Chorlnsky-Klause In den Sommer monaten gelegentlich noch zur Schaulust ,,geschlagen"; tosend stürzen dann die Wassermassen über enge Felsen In die Tiefe und rauschen durch das Welßenbachtal. Zum Erwerb der Golserer Wandernadel ge hört auch ein Besuch der Golserer Hütte der ÖAV-Sektlon Bad Goisern. Das kleine lie benswürdige Berghaus am Kamm des Ramsaugebirges, eine Wegstunde unter halb des Kalmberges (1833 m) gelegen, Ist Links unten: Der idyllische Nussensee am Fuße der Katrin Im Wandergebiet von Bad Ischl. Aufnahme: H. Loderbauer. Unten: Der ,,Kaisertisch" Im Golserer Weißenbachtai nahe der Chorlnskyklause. Aufnahme: H. G. Priiiinger. 1

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