Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 2, 1978

KTsrnm .-m. ■ ■ i : Die Stelnerscharte, Übergang vom Hallstätter Gletscher zum Gosaugletscher (Einstleg). Aufnahme: R. Kögler. •' ■ ■«/> Steins, der häufig auch Däumling genannt wird. Der Däumling ist einer jener vielen Zacken, Türme und Grate in der Felsenwild nis des Gosaukamms. An Gefahren, aber auch an Schönheit und Erhabenheit ist die sem westlichsten Teil des Dachstein-Gebirgsstockes nicht so schnell etwas gleich zusetzen in den Alpen. Nach drei Seiten stürzt der Däumling mit etwa450 Meterhohen, senkrechten, glatten Plattenwänden ab. Noch heute warnt jeder Dachsteinführer vor dem größtenteils brü chigen Fels. Der Altausseer Paul Preuß, vor dem ersten Weltkrieg der berühmteste Bergsteiger der Welt, stand 1913 mit seinem Bergkameraden Günther Freiherr von Saar erstmals auf der Nordwand des Däumlings; Paul Preuß ist noch im Jahr seines Däumiing-Sieges auf seinem Liebiingsberg, dem Mandelkogel im Gosaukamm, tödlich abge stürzt. Er war kaum 27 Jahre alt und hatte in seinem Tourenbuch 1200 Gipfeisiege ver zeichnet. Viel später als die Höhen wurden die Tiefen im Dachsteingebirge entdeckt, wohin es heute alijährlich hunderttausend Menschen zieht. Von den insgesamt 233 Dachsteinhöhien, deren gewaltiges Ausmaß noch im mer nicht restlos erforscht ist, sind drei durch bequeme Weganlagen erschlossen. Der Großteil der Besucher strömt zur Dach stein-Rieseneishöhle, aber auch die Dom-

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