Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 1, 1978

Jakob Alt: Stadtplatz von Gmunden Llthograptiie aus der Bilderfolge Monarchie .. 1833, Klischee aus: Alfred Marks: Monarchie .. 1833, aus: Alfred Marks: Oberösterreich In alten Ansichten - ; Ii iM 11 M' ].t]/ ff® .Wülfte !i;nii M : i •^.rf\6c!%'. - :> »I *'i| M-r'- -/.xi L *(''! SS® fM . I «WÄ.-äWS kennzeichnet In Gmunden Matthäus Baumgartner, ein dilettierender Zeichner aus dem Kreis der Salinenbeamten, der eine besonders schöne Stadtansicht (vom See aus) mit 1800 datierte. Ein einmaliges Gesamtdokument ist der Plan der Burgfrieds- und Landgerichts grenze, den Michael Kefer im Jahre 1808 für Gmunden angefertigt hat (siehe Um schlagmotiv). In einer Vedoute erscheint die Stadt einschließlich der Schiffsiände, im Plan sind nicht nur sämtliche Grenz steine verzeichnet und beschrieben, son dern auch die einzelnen Besitzungen namentlich erwähnt. Die Details aus dem Stadtbild zeigen die einzigartige Anlage der Stadt mit all den spezifischen Eigen tümlichkeiten des Salzhandels und der Salzschiffahrt. Die kartographische Be handlung gibt Aufschlüsse über Haus und Lebensverhältnisse. Dieser Michael Kefer, der ebenfalls zu den Salinenbeamten gehört haben muß, hinterließ auch eine sehr interessante aquarellierte Zeichnung über den Be reich des Saizkammergutes vom Hirsch brunnen am Haiistätter See, entlang dem Lauf der Traun bis nach Gmunden — eine Darstellung, die wegen ihrer minutiösen Treue der Ortsdarstellungen und der technischen Einrichtungen ein wertvolles Denkmal der Salinengeschichte ist. Nach wie vor sind es die Zeichner und Aquarellisten, die Gmunden einen künstlerischen Besuch abstatten. Lang jähriger Freund der Stadt ist Franz Steinfeld, dessen Wirken hier zwischen 1814 und 1842 verschiedentlich nachge wiesen werden kann. Seine datierten und signierten Zeichnungen sind gut gehüte ter Schatz im Gmundner Museum. Gmun den verdankt diesem Maler ein sehr schö nes Ölbild „Abend am Traunsee", das den Traunstein so zeigt, wie wir ihn heute noch ,,Steinfeldisch" nennen: im Alpenglühen. Auch der liebenswerte Jakob Alt ist aus dem Salzkammergut und aus Gmunden nicht mehr wegzudenken. Seine von Winkler in Stahl gestochene Ansicht des Seeplatzes mit dem Rathaus fand weite ste Verbreitung, es gelingt sogar heute noch manchmal, ein solches Blatt auf zutreiben. Auch die anderen Gmundner Blätter der berühmten Serie aus dem Lithographischen Institut in Wien „Vor züglichste Ansichten des k. k. Saizkam-

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