Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 1, 1978

säumnis vermerkt, das heute noch den Gildenpräsidenten Franz Schicker be iastet. Hans Kobinger, der aite Aquareilmeister vom Grundisee, hatte den leb haften Wunsch, mit dem Professortitei ausgezeichnet zu werden. Während das Gesuch lief, starb der Maler. Widrige Um stände hatten den Gang des Gesuches verzögert. Schon im Mai 1975 zog abermals einer aus der österreichischen Elite in den Kammerhof ein: Paul Flora, der hinter gründige Humorist und Satiriker aus dem westlichen Vinschgau. Es gab 94 Blätter, eine wohlfeile Mappe und einen kleinen Katalog zu kaufen. Wie Professor Dimmel war auch Flora bei der Eröffnung an wesend. Ende Juli 1975 kam eine .,WerkbundAussteliung" zustande, in der drei Gil denmitglieder Gäste waren: Franz J. Altenburg, Anton Raidel und Gudrun Wittke-Baudisch. — Die August/Septem ber-Aussteilung kam einem einzelnen zu gute: dem Bildhauer Johann Kienesberger, der eine sympathische Mitte hält; er zeigte auch Zeichnungen. — In der Herbstausstellung mit dem Titel „Gmunden, Stadt und Umraum" wurden Arbei ten von 28 Giidenmitgiiedern gezeigt. 1976: Im Mai wurde dem SiebenbürgenDeutschen Johannes Schreiber, Linz, die Kammerhofgaierie zur Verfügung gesteilt. Aquarelle und Ölbilder — besonders diese — zeigten einen nicht nur um die Form, sondern auch um den geistigen Gehalt Ringenden. — Ab 25. Juni waren Konrad Lang und Liselotte Lucheschitz, das Künstierehepaar, an der Reihe: er mit ernsten, großformatigen Ölbildern, sie mit Grafiken. Im Juli 1976 arrangierte die Gilde im aufgelassenen Benediktinnerinnenkloster Traunkirchen eine Sommerausstellung. Die Piastiken der Bildhauer standen im offenen Hof, die Bilder hingen in einem Saal und am Gang. Arnold Schicker trat hier erstmals auf. Die junge Kunst und die alten gewölbten Räume bildeten kei nen Gegensatz. — im August wurde der Kammerhof dem Gmundner Architekten Johannes Spalt, Rektor der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, einge räumt. Sein Lehrer, der hochbetagte Clemens Holzmeister, ehrte den erfolg reichen Architekten mit einer Lobrede. Es gab frühe Arbeiten, Aquarelle, Grund risse, Fotos von Bauprojekten zu sehen, in diesem Jahr wurde auch des ober österreichischen Bauernkrieges vor 350 Jahren gedacht. Unter dem Stichwort ,,Kampf um die Freiheit" hatte das Land einen gesamtösterreichischen Wett bewerb ausgeschrieben. Der erste Preis wurde dem Gildenmitglied Gerhard Weigi zuerkannt. Ende öktober wurden die mit den Preisen bedachten Arbeiten in der Kammerhofgalerie ausgestellt. Zum 80. Geburtstag des seit kurzem in Marchtrenk lebenden Karl Rössing war Sepp Moser: Werkfoto einer Gruppe ,,Singende Nonnen" im Atelier des Künstlers. Aufnahme: H. Loderbauer Ausstellung der Künstlergilde Salzkammergut 1976 (von links nach rechts: Dieter Barth, Gerhard Weigl, im Hintergrund Walter Schauberger, Alarich Branberger, Franz Josef Altenburg). Aufnahme: H. G. Prillinger

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