Peter Baum, Leiter der Neuen Galerle der Stadt Linz, Im Gespräch mit Paul Flora und Franz Schicker anläßlich der Eröffnung der Paul-Flora-Ausstellung in der Kammerhofgalerie 15. 5. bis 15. 6. 1975. — Aufnahme: H. G. Prillinger k . - ■ a i.. Die Aibertlna und die Österreichische Gaierie im Oberen Belvedere hatten Leihgaben zur Verfügung gesteilt, ein gut ausgestatteter Katalog lag vor. Es waren ausgezeichnete Arbeiten darunter, unter anderem eine ,,Traunseelandschaft" von Werner Giiies, dem Rheiniänder und Bauhausschüier, der lange in Vöcklabruck geiebt hatte. Kari Rössing, der in Gmunden geborene und damals in Deutschiand wirkende Hoizstecher, trat hier erstmals in seiner Geburtsheimat in Erscheinung, im Herbst des gieichen Jahres gab es gemeinsam mit dem Oberösterreichi schen Kunstverein noch eine fünfte Aus steilung: „Junge Künstler — Junge Kunst" mit beachtiichen Leistungen von 32 Teilnehmern. Die nächste Darbietung der KGS war eine Koliektiv-Aussteiiung des Sieben bürgen-Deutschen Ragimund Reimesch im April 1971. Er ist ein Darstelier des Pflanziichen, Erd- und Wurzelhaften, Chthonischen. — Zur 75-Jahr-Feier des Gmundner Gymnasiums entstand mit Hilfe der Gilde die Aussteliung ,,Malerei, Piastik, Architektur". Zwanzig Absolven ten dieser Schule (darunter sechs Archi tekten) beteiligten sich daran. — Die nächste Exposition zeigte Werke von Biidhauern und Piastikern. An ihr nah men bisher selten hervorgetretene Künst ler wie Franz Josef Aitenburg, Walter Angerer, Peter Paszkiewicz, Anton Raidel und Anneliese Weliisch-Harasko teil. 1972: Den Anfang machten die Brüder Babuder. Johannes (1942) zeigte ruhige, statische Plastiken, Michael (1946) hin gegen dynamische, zum Teil sehr freie Bilder. — Im Mai konnte die Jahresaus steilung der Gilde eröffnet werden, in der progressive Elemente kräftig mitmisch ten. Erstmals waren hier Proben des Schriftkünstlers Leopold Feichtinger (Pettenbach) zu sehen. — Im Juni wurde die „Gruppe H" vorgestelit, bestehend aus Gudrun Wittke-Baudisch, Franz J. Aitenburg und Anton Raidei, betreut von der ,,Gmundner Keramik Johannes Hohenberg AG". Mit mehr als 170 z. T. hochwertigen Keramiken paßte sie so recht in die aite Töpferstadt Gmunden. im April 1973 wurde eine Gruppenaus stellung mit den jungen Künstiern Dieter R. Barth (Berchtesgaden), Anton Raidel, Hannes und Michael Babuder und Heinz Piiz gezeigt. — Im Juni konnte die Giide aus ihrem regionalen Rahmen weit her austreten: mehr als einhundert Grafiken von Hans Fronius waren bis zum 9. Sep tember 1973 zu sehen. — Die nächste Exposition war der Druckgrafik reserviert: je zwölf Salzburger und Gildenmitglieder stellten ihre Blätter aus, unter denen sich solche von Kurt Absolon, Paul Flora, Peiffer-Watenphui und Slavi Soucek be fanden. Von den einheimischen Künstiern fielen Gerhard Weigi, Dieter Barth und Heinz Pilz besonders auf. 1974 war mit fünf Ausstellungen wieder ein Rekordjahr. Drei Aquarellisten: Franz X. Weidinger, Walter Schauberger und Anton Schmoiler machten den Beginn. — Ais nächstes wurde ,,Naive Malerei" zu sammen mit der Salzburger Gruppe von Frau Sazenhofen/Grödig präsentiert. Die urtümliche, kindliche Schöpferkraft über wog (z. B. Eva Wickenhauser), doch wur den auch die Grenzen des Naiven über schritten. — Gemeinsam mit dem Ober österreichischen Kunstverein ging im Sommer die Aussteliung ,,Querschnitte 1974", die Jahresschau der Giide, in Szene. An ihr beteiligten sich 19 Künstler mindestens zweier Generationen mit 64 Objekten. — „Urenkel aus dem Schöße des Idols von Willendorf" nannte der Gmundner Chronist die im Herbst ge zeigten plastischen Gestaltungen und Zeichnungen des Ebenseer Bildhauers Rud. Schwaiger, eines Wotruba-Schüiers. Das Jahr 1975 begann mit Werken des Maiers Herbert Dimmei, den Dr. Wutzei in seiner Eröffnungsrede als „eine der be deutendsten Erscheinungen der öster reichischen Kunstszene und als starke geistige Kraft mit intensiver Ausstrah lung" bezeichnete. — Anschließend konn te die „Galerie der Galerie" im Kammer hof gezeigt werden. Von den bis damals 90 Erwerbungen wurden 68 dem Publi kum zugänglich gemacht. In diesem Zu sammenhang sind die Namen Hanns Egeikraut (Gmunden) und Sepp Frey (Ebensee) zu nennen. Auch sei ein Ver-
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