Oberösterreich, 28. Jahrgang, Heft 1, 1978

Zwei weitere Jahre wurden wegen schleppender Finanzierung für den Aus bau und die Ausstattung der Museums räume im zweiten Stock gebraucht. Sie ben Ausstellungsräume mit einer Gesamt fläche von 529 m^ stehen nun zur Ver fügung. Besonders wertvoll ist das Vor handensein von weiteren 340 m^ Depotund Arbeitsräumen. Für später bietet sich eine Erweiterungsmöglichkeit (etwa 120 m^) im Dachraum der angrenzen den Spitalskirche. Von der großen Vorhalle des ersten Stockwerkes führt eine breite Marmor treppe zu der Museumsvorhalle (100 m^) Im zweiten Stock. Man gelangt durch das an Ort und Stelle entdeckte, spätgotische Marmorportal in den 200 m^ großen, seeseitig gelegenen Saal. Dieser war vor dem Umbau durch mehrere Mauern un terteilt und dürfte einst die Wohnung des Salzboberamtmannes aufgenommen ha ben. Der Saal und die Vorhalle sind auch für Wechselausstellungen ausgestattet. Von der Vorhalle gelangt man über das im Grundriß dreieckige Stiegenhaus um einen Halbstock höher in fünf weitere kleinere Museumsräume, die über den Trauntoren und im ,,Polizeihaus" liegen. Dort sind u. a. die Zimmer Hebbels und Brahms mit Originalinventar unterge bracht. Auf der Suche nach geeigneten Vitrinen und Prüfung verschiedener Modelle in anderen Museen entschloß man sich zu einer eigenen Konstruktion. Verschieden hohe Glassätze und Sockel können auf ein und dieselbe Grundplatte gesteckt werden. Diese Bauart macht eine seit liche Bedienung möglich. In jedem Raum des Museums ist eine Alarmeinrichtung installiert. Sie ruft im Bedarfsfall die Polizei aus dem Nach barhaus. Die Warmwasserheizung in al len Museumsräumen ermöglicht einen Ganzjahresbetrieb. Am 25. Juni 1971 war der letzte Ab schnitt einer fast neunjährigen Bauzeit abgeschlossen — das Museum wurde er öffnet. Die unmittelbare Verbindung mit den Ausstellungsräumen stellt eine Be ziehung zwischen Tradition und heutigem Schaffen her. Mit dem Kammerhof als Kulturzentrum hat die Stadt Gmunden einen Ort der Begegnung geschaffen, der von der Be völkerung und den Besuchern der Stadt lebhaft in Anspruch genommen wird. ■■ ■ Linzer Schutzengell Apotheke

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